27.04.2024 11:52

Tödlicher Einbruch

(Mannheim) Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen kam es am 27. April, gegen 04.00 Uhr zu einem Einbruch in ein Mehrfamilienhaus ...

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen kam es
am 27. April, gegen 04.00 Uhr zu einem Einbruch in ein Mehrfamilienhaus durch
einen 41-jährigen Tatverdächtigen. Bei der Tatörtlichkeit handelt es sich um
einen fünfstöckigen Wohngebäudekomplex im Stadtteil Mannheim-Rheinau. Das
Mehrparteienhaus ist aktuell komplett eingerüstet. Diesen Umstand machte sich
der Tatverdächtige zunutze, um augenscheinlich in mehrere Wohnungen
einzubrechen. Bewohner des Hauses wurden durch die verdächtigen Geräusche zur
Nachtzeit aufmerksam und verständigten die Polizei. Beim Eintreffen der
Polizeikräfte befand sich der Tatverdächtige auf dem obersten Segment des
Gerüstes in einer Höhe von etwa zwölf Metern. Er lag dort auf dem Boden und
versuchte sich zu verstecken. Die eingesetzten Kräfte konnten den
Tatverdächtigen aus der Wohnung der anrufenden Zeugin lokalisieren. Hier hatte
er zuvor an den Rollläden gerüttelt und vermutlich versucht in die Wohnung
einzudringen.

Erste Versuche, den Tatverdächtigen durch Ergreifen seiner Arme und seines
Oberkörpers in die Wohnung zu ziehen, scheiterten, da er sich gegen das
Festhalten durch Losreißen und Schlagen körperlich zur Wehr setzte. Der
Tatverdächtige setzte sich im weiteren Verlauf unmittelbar an die Kante des
Gerüsts. Es ist unklar, ob der Mann versuchte sich durch einen Sprung aus größer
Höhe der Festnahme zu entziehen oder ob er versehentlich abrutschte. Neutrale
Zeugenaussagen belegen, dass der Sturz ohne Einwirkung durch die Beamten
stattfand. Der Mann fiel hierbei in die Tiefe in einen Kellerabgang, wo er
unterhalb der Treppe aufschlug. Die eingesetzten Kräfte leisteten umgehend
Erste-Hilfe-Maßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts, welcher die
notfallmedizinische Versorgung übernahm. Auf Grund der Schwere der Verletzungen
verstarb der Mann jedoch noch vor Ort.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen in Tauberbischofsheim geborenen
und in Mannheim wohnhaften Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit, der in der
Vergangenheit bereits mehrfach einschlägig wegen Eigentums-, Betäubungsmittel-
und Gewaltdelikten sowie auch wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte
polizeilich in Erscheinung getreten war. Zum aktuellen Zeitpunkt konnte am
Tatort mutmaßliches Diebesgut aufgefunden werden.

In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Mannheim wird die Sachbearbeitung
hinsichtlich des Todesfalls vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW)
übernommen.

Die Ermittlungen dauern an.