Festgottesdienst zum 1.300-jährigen Jubiläum des Klosters

(Reichenau) Erzbischof Stephan Burger feierte im Reichenauer Münster St. Maria und Markus am Donnerstag (25.04.) einen Festgottesdienst zum ...

Erzbischof Stephan Burger feierte im Reichenauer Münster St. Maria und Markus am Donnerstag (25.04.) einen Festgottesdienst zum 1.300-jährigen Jubiläum des Klosters auf der Insel Reichenau und zum Fest des Schutzpatrons der Klosterinsel, dem heiligen Markus. Ebenso konnte er in dem Gottesdienst die Verleihung des päpstlichen Ehrentitels Basilica minor für das Reichenauer Münster bekannt geben. „Von Herzen gratuliere ich den Gläubigen der hiesigen Gemeinde zu dieser Ehrung“, sagte der Freiburger Erzbischof.

In seiner Predigt verwies Stephan Burger auf die prägende Geschichte der Klosterinsel Reichenau und verband damit auch „die Frage, wie wir unseren Glauben noch lebendig erhalten und an kommende Generationen weitergeben können. Hier vermag die Reichenau mit ihrer lebendigen Tradition einen wesentlichen Beitrag für den Bodensee-Raum beizusteuern“, betonte er. „Es geht um das geistliche Erbe, das darin zum Ausdruck kommt und das diese Insel geprägt hat und weiterhin prägen will. Es geht um die persönlich gelebte Beziehung zu Christus.“ Dazu gehöre auch ein Interesse an Jesus und an der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen, so der Erzbischof: „Sich als Gemeinschaft um Christus scharen, sich gegenseitig in diesem Glauben zu bestärken, das macht Kirche aus, das feiern wir auch heute miteinander.“



Erzbischof Stephan Burger ermutigte dazu, für die Botschaft Jesu offen zu bleiben: „Lassen wir nicht nach in der Erinnerung an dieses einigende Band eines christlichen Miteinanders, das uns zugleich für die Zukunft Ansporn sein will. Lassen wir nicht nach, diese Verbindung zu leben, mit Christus und seiner Kirche weiter unterwegs zu sein.“



Reichenauer Münster wird zur Basilica Minor



Zum Jubiläum der Klosterinsel Reichenau hat Papst Franziskus das Münster St. Maria und Markus zur Basilica minor erhoben. Dieser päpstliche Ehrentitel wird geschichtlich bedeutenden katholischen Gotteshäusern verliehen. Im Erzbistum Freiburg gibt es noch drei weitere Basiliken: die Wallfahrtskirche in Walldürn, die Klosterkirche Birnau und das Konstanzer Münster. Bei dem Festgottesdienst im Reichenauer Münster wurde auch das päpstliche Wappen als Zeichen des Ehrentitels über dem Eingangsportal angebracht.



Historischer Hintergrund



Der heilige Pirmin gründete im Jahr 724, vor 1.300 Jahren, das Benediktinerkloster auf der Insel Reichenau. In der Folgezeit wurde das Münster errichtet und schließlich im Jahr 816 geweiht. Die Reichenau entwickelte sich über die Jahrhunderte zu einem geistlichen und kulturellen Zentrum. Zeugnis davon gibt bis heute das Münster, Reste des Klostergebäudes, ein bedeutender Reliquienschatz und davon ausgehend die drei jährlichen Inselfeiertage: das Markusfest am 25. April, das Heilig- Blut-Fest am Montag nach dem Dreifaltigkeitssonntag sowie Mariä Himmelfahrt am 15. August. Ebenso wurde die Insel im Gesamten mit den drei Gotteshäusern, dem Münster St. Maria und Markus sowie den Kirchen St. Peter und Paul und St. Georg, wie auch den auf der Insel im Verlauf der Jahrhunderte entstandenen künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen im Jahr 2000 zum UNESO Weltkulturerbe erhoben.



Im Jahr 2024 wird mit verschiedenen Veranstaltungen an die Gründung des Klosters auf der Reichenau vor 1300 Jahren erinnert. Informationen rund um das Jubiläum auf der Klosterinsel: www.reichenau1300.de