01.09.2019 16:48

Ausstellung „Ausgezeichnet – Der Neue BFF-Förderpreis“ wird eröffnet

(Karlsruhe) Am Donnerstag, 5. September 2019, eröffnen Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, und Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder die Ausstellung „Ausgezeichnet – Der Neue BFF-Förderpreis“ des Berufsverbandes Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. (BFF) im Regierungspräsidium Karlsruhe.

Frank Stöckel, Vorstandssprecher des BFF, und Tobias Habermann aus der Wettbewerbsleitung des Förderpreises werden in die Ausstellung einführen.

Die Ausstellung präsentiert bis Sonntag, 6. Oktober 2019, jeweils Dienstag bis Sonntag, von 11 bis 18 Uhr, die Fotoprojekte der zehn Finalistinnen und Finalisten des Wettbewerbs unter dem Motto „Haltung – Inspirierende junge Fotografie“, darunter die Arbeiten der drei ausgezeichneten Preisträger: „Gold“ erhielt Rafael Heygster („gestorben wird woanders“), „Silber“ ging an Vivian Rusch („Dunkelfeld“) und „Bronze“ an Maximilian Mann („Lake Urmia“). Der Eintritt zur Vernissage und Ausstellung ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich.

„Der BFF möchte verdeutlichen, dass auch in der Fotografie Haltung unabdingbar ist, unabhängig davon, ob es sich um eine dokumentarische oder kommerziell ausgerichtete Arbeit handelt. Das Thema ist in einer vielseitig bedrohten Welt aktueller denn je“, erläutert Frank Stöckel das diesjährige Wettbewerbs-Motto.

Zu den Preisträgern schreibt Sebastian Lux in der Jurybewertung:
„Rafael Heygster fotografiert dokumentarisch in seiner Serie „gestorben wird woanders“ klar und nüchtern zwei Phänomene. Zum einen zeigt er Teilnehmer von Airsoft-Geländespielen, die militärisch ausstaffiert im Wald Krieg spielen, zum anderen die Besucher und Einkäufer auf realen Waffenmessen. Mit seinen Fotografien von Spiel und Show stellt der Fotograf letztlich auch dem Betrachter die Frage, wo der blutige Ernst des Krieges eigentlich beginnt.

Vivian Rutsch hat mit ihrer berührenden Werkserie „Dunkelfeld“ ein Geflecht von heiklen Themen und offenen Fragen zum ungeklärten Tod ihrer Schwester überzeugend fotografiert. Sexueller Missbrauch, Suizid, Tötungsdelikt und das scheinbare Versagen von Ärzten und Ämtern bei der Aufklärung eines möglichen Verbrechens werden in den dunklen Motiven erzählerisch subtil angedeutet.

Maximilian Manns Arbeit „Lake Urmia“ ist eine fotografische Begegnung mit den Anwohnern des ehemals größten Binnensees im Iran, der durch Klimaveränderung und extensive Nutzung der Wasserressourcen innerhalb von zwanzig Jahren auf ein Zehntel seiner ursprünglichen Größe geschrumpft und vollkommen versalzen ist. Durch die konsequente Vereinheitlichung von Farbigkeit und Kontrast fügen sich die Porträts, Situationen, Landschaftsaufnahmen und Details zu einer eindrücklichen Dokumentation dieser Umweltkatastrophe zusammen.“

Informationen zum BFF und dem BFF-Förderpreis

Mit dem BFF fördert das Wirtschaftsministerium einen starken Berufsverband mit europaweiter Ausstrahlung. In Fachkreisen gilt die BFF-Fotografie als anerkanntes Gütesiegel. Mit 530 Profi-Fotografen, Filmgestaltern und Hochschullehrern gehöre der Verband zu einer der renommiertesten Institutionen der Fotografie.

Der Neue BFF-Förderpreis wurde 2018 als praxisorientiertes Förderprogramm gemeinsam mit Olympus und dem Umweltfotofestival „horizonte zingst“ ausgelobt. Er richtet sich an Fotografie-Studierende ab dem vierten Semester und bietet fünfzehn Nachwuchsfotografen jährlich insbesondere ein Workshop- und Mentoring-Programm mit BFF-Professionals und anderen Fotoexperten. Junge Talente haben die Chance auf eine erfolgreiche Teilnahme und damit verbundene Auszeichnung sowie einer BFF-Student-Mitgliedschaft im Berufsverband.