Mehr Einwohner in Vorarlberg
(Bregenz) Die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigen sich auch in Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung. Zum Stichtag 30. Juni 2021 waren in Vorarlberg 401.158 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet, das sind um 1.975 Personen bzw. +0,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit war das Bevölkerungsplus um 508 Personen geringer als im Juni 2020. Das teilt die Landesstelle für Statistik in ihrem aktuellen Bericht mit.
Die Bevölkerungsentwicklung wird von zwei Komponenten, der Geburtenbilanz (Saldo aus Geburten minus Sterbefälle) und der Wanderungsbilanz (Saldo aus Zuzüge minus Wegzüge) beeinflusst. In den vergangenen 12 Monaten ist das Bevölkerungswachstum zu einem Drittel auf eine positive Geburtenbilanz mit 738 Personen und zu zwei Drittel auf die errechnete Wanderungsbilanz mit 1.237 Personen zurückzuführen.
Das Bevölkerungsplus im Jahresabstand war um 508 Personen geringer als im Juni 2020. Die Zahl der EU-Bürgerinnen und -Bürger stieg im Jahresabstand um 1.358 Personen, die der österreichischen Staatsangehörigen um 227 Personen.
Das Rheintal, in dem zwei Drittel der Landesbevölkerung mit einem Hauptwohnsitz gemeldet sind, ist auch jene Region, auf die sich der Bevölkerungszuwachs konzentriert. In dieser Region wurden im Jahresabstand netto +1.243 Hauptwohnsitze gegründet.
Im Leiblachtal waren es +270 Personen, im Bregenzerwald +196 und im Walgau +186. Ein leichter Rückgang um -28 Personen war im Montafon zu registrieren.
Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung mit Hauptwohnsitz (218.259 Personen bzw. 54 Prozent) lebt in den zehn bevölkerungsreichsten Gemeinden Vorarlbergs, die jeweils mehr als 10.000 Einwohner zählen. Die vier Gemeinden mit jeweils mehr als 20.000 Einwohnern (Dornbirn 50.444, Feldkirch 34.886, Bregenz 29.562, Lustenau 23.535) verzeichneten in den letzten zehn Jahren einen Bevölkerungszuwachs um +9,8 Prozent, in den 32 Kleingemeinden mit weniger als 1.000 Einwohnern blieb die Einwohnerzahl
mit +4,0 Prozent bzw. 17.346 beinahe auf dem Niveau vor 10 Jahren. Der Landesdurchschnitt lag bei 8,0 Prozent.