Hochwasserschutz soll optimiert werden
(Staufen) Beim Blick auf die derzeitige Schneelage im Schwarzwald gewinnt das Thema Hochwasserschutz auch in Staufen wieder an Aktualität.
Im Sommer oft fast ohne Wasser, kann der Neumagen gerade bei Tauwetter mit Regen zu einem reißenden Fluss werden. Außerdem mehren sich die Starkregenereignisse auch in unserer Region. Spätestens seit der Veröffentlichung der Hochwassergefahrenkarten ist den Verantwortlichen bei der Stadt Staufen und dem Regierungspräsidium Freiburg (RP) klar, dass bei einem großen Hochwasser, einem sogenannten hundertjährlichen Hochwasser, nicht nur die Anlieger direkt am Neumagen, sondern auch die Altstadt von Staufen bedroht sind. Besonders auf der rechten Uferseite zwischen dem Alfred-Schladerer-Platz und der Eisenbahnbrücke sind deshalb Hochwasserschutzmaßnahmen erforderlich. „Der Hochwasserschutz unserer Stadt steht bei uns ganz weit oben auf der Agenda. Wir wollen so schnell wie möglich bauen und die Hochwassersicherheit verbessern“, so Bürgermeister Michael Benitz.
Das RP hat bereits untersucht, ob die historische Mauer erhöht werden kann. Die geotechnischen und statischen Untersuchungen der Mauer und des Baugrunds hätten allerdings ergeben, dass eine solche Erhöhung für die erforderlichen Hochwasserschutzmaßnahmen nicht geeignet ist. Daher sei der Neubau einer ausreichend hohen Mauer vorgesehen. „Bei der Planung sind viele unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen, wie die Belange der Angrenzer, des Naturschutzes, aber auch Denkmalschutzaspekte spielen eine große Rolle. Das macht die Planung sehr anspruchsvoll“, so der verantwortliche Projektleiter Guido Wittig vom RP. So ist beispielsweise vorgesehen, dass die neue Mauer mit den Steinen aus der alten Mauer verblendet wird, damit sie ins Stadtbild der historischen Altstadt passt.
Die direkt betroffenen Angrenzer wurden bereits in einer frühen Phase über die Situation informiert. Nachdem die Planungen nun konkreter sind, war eine weitere Informationsveranstaltung geplant. Diese kann aus Pandemiegründen nicht stattfinden, soll aber sobald wie möglich nachgeholt werden. Aktuell informieren die Stadt Staufen und das RP die Angrenzer in einem gemeinsamen Schreiben über den Planungsstand.
Zudem sei in den nächsten Wochen vorgesehen, das Projekt auf der Homepage des RP sowie der Stadt Staufen vorzustellen. Der Öffentlichkeit werde damit die Möglichkeit gegeben, sich über das Projekt zu informieren und zu äußern, so das RP. Im nächsten Schritt werden dann die Genehmigungsunterlagen beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald eingereicht.