1.864 Tonnen Streusalz verbraucht
(Emmendingen) Nach einem langen Winter mit ungewöhnlich häufigem und heftigem Schneefall ist die Winterdienstsaison für die Straßenmeistereien im Landkreis Emmendingen beendet.
Die eingesetzten Geräte und Maschinen können gereinigt und bis zur kommenden Wintersaison eingelagert werden, die Tore zu den Streusalz-Depots werden geschlossen und die orangen Unimogs wieder für die Straßeninstandsetzung, die Grünpflege und die vielen weiteren Aufgaben der Mitarbeiter umgerüstet.
Dass es in diesem Winter mehr zu tun gab als in den vergangenen, zeigt der Streusalz-Verbrauch: Er lag in dieser Saison bei stattlichen 1.864 Tonnen. Zum Vergleich: In den vergangenen drei Wintern wurden im Schnitt 770 Tonnen gestreut, in der Saison 2019/2020 waren es sogar nur 486 Tonnen, also gerademal etwas mehr als ein Viertel des Verbrauchs dieses Winters.
Insgesamt waren 24 Mitarbeiter der Straßenmeistereien Riegel und Waldkirch im Wechseldienst im Einsatz, um das 423 Kilometer umfassende Straßennetz des Landkreises mit seinen 276 Brücken sicher befahrbar zu machen. Wobei Waldkirch mit 95 Einsatztagen ganze 29 mehr hatte als Riegel, wo an 66 Tagen die Straßen zu räumen und zu bestreuen waren. Was nicht erstaunt, da die Straßenmeisterei Waldkirch, für die seit Januar Dienststellenleiter Klaus Lehmeyer zuständig ist, auch die Straßen im Elz- und Simonswäldertal bis hinauf zur Kandel-Passhöhe auf 1204 Metern befahrbar halten muss.
Angelassen wurden die Motoren der Räumfahrzeuge bei Schneefall in den vergangenen Monaten bereits kurz vor vier Uhr, damit im gesamten Landkreis die Straßen und Brücken überall befahrbar waren, wenn der Berufsverkehr startete. Offiziell dauerte der Schichtbetrieb bis 22 Uhr, allerdings wurde – besonders bei starkem Schneefall - oft auch länger gearbeitet. Vor allem Mitte Januar mussten die Mitarbeiter bei Dauerschneefall mit Schneebruch und dadurch unpassierbaren Straßen vermehrt Einsätze fahren, in diesem Zeitraum kam an besonders heftig zugeschneiten Straßen auch die Schneefräse zum Einsatz.
Neben den sechs eigenen Fahrzeugen verstärken jeden Winter je nach Bedarf insgesamt neun Baufirmen und Fuhrunternehmen – die mit dem Landkreis entsprechende Verträge geschlossen haben – mit ihren Fahrzeugen den Winterdienst. Die nötigen Räum- und Streugeräte werden von den Straßenmeistereien gestellt.
Damit der Winterdienst auch in Corona-Zeiten garantiert werden konnte, hatten die Dienstellenleiter Ulrich Helbling für Rieglel und Klaus Lehmeyer für Waldkirch im Vorfeld eine Neueinteilung der Winterdienstgruppen vorgenommen, so dass diese auf den Betriebsgeländen nicht aufeinandertrafen und ein eventueller Ausbruch hätte eingegrenzt werden können.