Planungsvereinbarung für neuen Bahnhof unterzeichnet
(Bregenz) Die Vorbereitungen zum Neubau des Bahnhofs Bregenz sind einen wichtigen Schritt weiter. Das Land Vorarlberg schließt mit der ÖBB Infrastruktur AG und der Landeshauptstadt Bregenz eine vertragliche „Planungsvereinbarung zur Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Bregenz“ ab. Damit wird die Planungsphase bis zum Abschluss der notwendigen behördlichen Genehmigungen in finanzieller, organisatorischer und zeitlicher Hinsicht geregelt.
„Mit der Neuerrichtung des Bregenzer Bahnhofs soll auch in der Landeshauptstadt ein moderner funktionaler Mobilitätsknoten geschaffen werden, der Bus und Bahn, Fahrrad- und FußgängerInnenverkehr optimal kombiniert“, betonen Landeshauptmann Markus Wallner und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch. Vorgesehen sind die Neuerrichtung einer Fußgängerunterführung samt Gestaltung attraktiver Bahnsteige mit Liftanlagen und Fahrtreppen sowie Überdachung, der Neubau des Aufnahmegebäudes sowie Bike&Ride-Anlagen sowohl stadt- als auch seeseitig. Während der Bauphasen wird ein Provisorium zur Aufrechterhaltung des Öffentlichen Verkehrs eingerichtet.
„Je attraktiver und leistungsstärker wir Infrastruktur und Mobilitätsangebote ausbauen, desto mehr Menschen steigen im Alltag auf öffentliche Verkehrsmittel um. Das ist eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft“, sind sich Bürgermeister Markus Linhart und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch einig. In der Planungsphase für die Mobilitätsdrehscheibe Bregenz geht es darum, die Einreichunterlagen für alle erforderlichen Verfahren zu erstellen und Abgrenzung bzw. Schnittstellen zu den angrenzenden Projekten „Seequartier“ und „Seestadt“ festzulegen. Das Land Vorarlberg beteiligt sich an den Planungskosten – insgesamt knapp drei Millionen Euro – mit einem Beitrag von 635.000 Euro. Die Landeshauptstadt trägt 600.000 Euro.
Mehrjähriger Prozess
Baulich umgesetzt werden soll das Projekt in einem mehrjährigen Prozess mit ersten Schritten 2021. Bis zur Fertigstellung werden dann in Summe rund 77 Millionen Euro investiert. Davon übernehmen die ÖBB Infrastruktur AG 47,6 Millionen Euro, das Land Vorarlberg 14,7 Millionen Euro und die Landeshauptstadt Bregenz 14,4 Millionen Euro. Knapp 600.000 Euro steuert die Seequartier Projekt GmbH bei.
Wichtiger Verkehrsknotenpunkt
Wie dringend Bregenz einen modernen und zukunftsweisenden Knotenpunkt für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr braucht, geht aus einer aktuellen Untersuchung hervor. Sie prognostiziert für den Standort ab dem Jahr 2025 aufgrund der absehbaren Entwicklungen des ÖPNV im Tagesdurchschnitt zwischen 8.000 und 20.000 Fahrgäste.