03.11.2020 14:00

Gerätetausch für mehr Klimaschutz

(Karlsruhe) Nicht nur Stromkosten, sondern auch CO2-Emissionen lassen sich signifikant reduzieren, wenn Elektrogroßgeräte auf den neusten technischen Stand gebracht werden. Die Stadt Karlsruhe hat dieses Potenzial erkannt und eine Austauschaktion gestartet.

Nachdem im vergangenen Jahr bereits 300 ältere Großgeräte in Schulen, Kindergärten und Horts ersetzt worden waren, fiel nun der Startschuss für die nächste Runde. Diese umfasst weitere 300 Geräte, die als Paket ausgeschrieben und über den Klimaschutzfonds der Stadt Karlsruhe finanziert werden.

In den Dienststellen, Schulen, Kindergärten und Horten der Stadt gibt es eine Vielzahl von Elektrogroßgeräten wie Kühlschränke, Elektroherde, Backöfen, Wasch- und Spülmaschinen sowie Trockner. Diese sind nicht selten älter als zehn Jahre und benötigen daher im Vergleich zu modernen Geräten unnötig viel Strom. "Hier liegt ein erhebliches Einsparpotenzial", stellt Veit Moosmayer von der Karlsruher Klimaschutz- und Energieagentur (KEK) fest. So verbraucht eine Kühl-Gefrier-Kombination aus den 90er Jahren dreimal mehr Strom als ein modernes Kühlgerät der Effizienzklasse A+++. Mit einem Tausch gegen ein Neugerät lassen sich somit über 100 Euro Stromkosten im Jahr sparen.
Einsparung von 600 Tonnen CO2 innerhalb von 15 Jahren

"Der Einspareffekt ist bei Kühlschränken oder Waschmaschinen so dramatisch, dass sich selbst bei Mitbetrachtung der Ressourcen und der Energie für die Geräteproduktion ein Austausch nach zehn Jahren lohnt", ergänzt Oliver Decken vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft. Für die neuen Geräte wurde darauf geachtet, dass sie die aktuell beste Effizienzklasse A+++ nochmals unterschreiten. Alle neuen Waschmaschinen unterstützen mit Anzeigen die optimale Programmwahl im Alltag. "Die berechnete CO2-Einsparung durch den Austausch liegt bei 600 Tonnen in den nächsten 15 Jahren", so Oliver Decken.