150 Millionen Euro für Straßenbau- und Hochbauprogramme in Vorarlberg
(Bregenz) Neben voller Konzentration auf die Pandemiebekämpfung steigert das Land Vorarlberg heuer auch die Ausgaben für Straßenbau und Hochbau nochmals deutlich. Im Landesvoranschlag 2021 sind dafür in Summe rund 150 Millionen Euro vorgesehen, um über 30 Millionen Euro mehr als im Budget 2020. Die Investitionen in die bauliche Infrastruktur sind wichtige Impulse für Konjunktur und Beschäftigung sowie für den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Corona-Krise, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler im Pressefoyer Bregenz. Die größten Ausgaben entfallen im Straßenbau auf die Rheinbrücke Hard-Fußach, den Autobahnanschluss Rheintal-Mitte und die Vorarbeiten für den Stadttunnel Feldkirch, im Hochbau auf das Landeskrankenhaus Feldkirch, die Fachhochschule und die Landesberufsschule Dornbirn.
„Gerade jetzt ist es enorm wichtig zu investieren, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen“, sagte Landeshauptmann Wallner: „Wir haben uns die Programme im Straßenbau und im Hochbau genau angeschaut und uns entschlossen, die hohen Investitionen für wichtige Infrastrukturprojekte fortzuführen, weil sie von elementarer Bedeutung für Verbesserungen in bedeutenden Zukunftsbereichen sind.“ Vor allem im Bildungs- und im Gesundheitsbereich dürfe im Ausbau von moderner Infrastruktur nicht nachgelassen werden, so Wallner.
Das unterstrich auch Landesrat Tittler. „Eine moderne und leistungsstarke bauliche Infrastruktur ist wesentlich für die Entwicklung Vorarlbergs als Wirtschaftsstandort und ein Wettbewerbsvorteil im Konkurrenzkampf der Regionen“, betonte er.
Im Landesstraßenbau sind heuer insgesamt 91,5 Millionen Euro veranschlagt. Davon fließen 68,2 Millionen Euro – um 22,7 Millionen Euro mehr als letztes Jahr – in das tatsächliche Bauprogramm. Mit den Großprojekten Rheintal Mitte, Rheinbrücke Hard-Fußach sowie Stadttunnel Feldkirch investiere das Land Vorarlberg in die verbesserte Leistungsfähigkeit der Straßeninfrastruktur und die Entlastung von Wohngebieten. Daneben liege der Schwerpunkt auch in der Werterhaltung und Instandhaltung des gut 800 Kilometer langen Landesstraßennetzes und der zugehörigen Bauwerke (614 Brücken, 37 Tunnel, 47 Galerien, 25 Unterführungen, Mauern).
Für den Hochbau stehen 2021 insgesamt 58,1 Millionen Euro zur Verfügung. „Von den Investitionen in die Bereiche Gesundheit, Bildung, Sicherheit oder Kunst und Kultur profitieren Wirtschaft und Gesellschaft. Darüber hinaus werden im Rahmen des Bauprogramms ökologische Zielsetzungen im Sinne der MissionZeroV verfolgt“, erläuterte Tittler. Die Gebäude sollen einen geringstmöglichen Energieverbrauch haben, der möglichst am Standort oder mit in der Nähe verfügbaren erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden kann.
Der größte Teil des Hochbaubudgets entfällt mit 33,2 Millionen Euro auf die Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, wobei allein 14 Millionen Euro in das mit Abstand größte Projekt – die Umbau- und Adaptierungsarbeiten am Landeskrankenhaus Feldkirch – fließen. Die Arbeiten zur Sanierung und Erweiterung der Fachhochschule schlagen heuer mit 6,5 Millionen Euro zu Buche, der Ausbau der Landesberufsschule Dornbirn mit 5,9 Millionen Euro.