40 % weniger Einnahmen im Terrassenbad bislang
(Lahr) Die Terrassenbadsaison startete in diesem Jahr aufgrund der Corona-Situation, sechs Wochen später als sonst, erst am 15. Juni. Ebenfalls der besonderen Situation geschuldet ist die Begrenzung der Zahl, der sich gleichzeitig im Bad aufhaltenden Menschen: 1000 Leute, wenn diese Grenze erreicht ist, schließt das Bad.
Logische Folge ist eine geringere Besucherzahl als in den Vorjahren, ganze 42 Prozent sind es, um die der Zulauf 2020 zurückgegangen ist. Bis zum 22. Juli verzeichnete man im Terrassenbad rund 18 500 Besucher. Zum Vergleich: Im Juli 2019 zählte das Terrassenbad 22 694 Gäste, im Juni 27 782. Durch die geringe Besucherzahl sind die Einnahmen in diesem Jahr ebenfalls um 40 Prozent zurückgegangen.
Ralph Brucker, Leiter der Abteilung Liegenschaften und Verwaltungsservice und zuständig für die Lahrer Bäder: „Trotz der sehr, sehr schwierigen Corona-Situation sind wir mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Für das Personal ist die Situation aber besonders herausfordernd. Deshalb an dieser Stelle ein großes Dankeschön an das gesamte Team im Terrassenbad.“ Dreimal musste das Bad aufgrund der erreichten maximalen Besucherzahl schließen: Am Sonntag, 19. Juli, Freitag, 31. Juli und Samstag, 1. August wurde die Tausend-Besucher-Marke jeweils am Nachmittag erreicht. Tritt der Fall ein, wird die Pressestelle der Stadt umgehend informiert, die dann einen entsprechenden Hinweis auf der Internetseite der Stadt sowie in den Sozialen Medien platziert. Deshalb lautet die Empfehlung, immer erst einen Blick ins Internet zu werfen, bevor man sich auf den Weg ins Lahrer Terrassenbad macht. Außerdem ist es sinnvoll, an besonders heißen Tagen das Bad lieber morgens zwischen 9 und 12 Uhr zu besuchen.
„Die Rückmeldungen der Badegäste sind zum großen Teil verständnisvoll“, sagt Ralph Brucker, „Einzelne Stimmen beschweren sich über zu viele auswärtige Badegäste. Aber diese Diskussionen gibt es jedes Jahr. Nach wie vor tragen wir als Stadt Lahr den europäischen Gedanken in uns.“
Durch die Schließung anderer kommunaler Bäder im Umland steigt der Besucherdruck auf das Terrassenbad. Dennoch möchte die Stadt nicht die strenge Reglementierung wie in anderen Bädern, in denen teilweise mehrere Tage im Voraus online gebucht werden muss, für jeden einzelnen Badetag, egal ob Hochsommer- oder Regentag. „Auch eine Begrenzung der Badezeit auf drei oder vier Stunden halten wir für eine zu große Einschränkung“, betont Oberbürgermeister Markus Ibert, „An 94 Prozent der Badetage wären die strengen Beschränkungen nicht notwendig. Bei 49 Öffnungstagen mussten wir bisher nur an drei Tagen schließen. Und auch an diesen Tagen entspannt sich nach unseren bisherigen Erfahrungen die Situation ab 18 Uhr so, dass wieder Besucher zugelassen werden können.“
Laut Ralph Brucker sind die notwendigen Abstände bei 1000 Besuchern gleichzeitig im Bad gut einzuhalten. Allerdings sei jeder Besucher selbst dafür verantwortlich, dies zu beachten und einzuhalten, mahnt er. Vielen sei nicht bewusst, dass gemäß der Corona-Verordnung Ansammlungen bis zu 19 Personen zulässig sind und im nicht öffentlichen Bereich ein Abstand von 1,5 Metern empfohlen wird. Andererseits bemängeln allzu aufmerksame Badegäste auch Dinge, die nach der geltenden Verordnung nicht verboten sind. Das Bäderpersonal schaut mit einem besonders aufmerksamen Auge auf die Einhaltung der Corona-Regeln. Die Einschaltung eines Sicherheitsdienstes, der die Besucher grundsätzlich maßregelt, hält die Stadt nicht für erforderlich.