Handlungsprogramm Fußverkehr beginnt
(Konstanz) Für die Stadt Konstanz stehen die Belange des Fußverkehrs weit oben. Mit dem Handlungsprogramm Fußverkehr sollen die Ziele aus dem Masterplan Mobilität 2020+, die einer Verbesserung von Fußwegen dienen, umgesetzt werden. Dies ist auch eine wichtige Klimaschutzmaßnahme.
Die Mobilitätserhebung „Mobilität in Städten 2018“ hat für den Binnenverkehr in Konstanz einen Fußverkehrsanteil von 30 Prozent ermittelt. Fußverkehr betrifft aber alle: Auch Autofahrer müssen zu Fuß gehen, aber vor allem Personen z.B. mit Rollator, Kinderwagen oder mit einer körperlichen Behinderung stoßen auf Probleme, wenn Umwege erforderlich werden oder Stufen den Weg beschwerlich machen. Das Fußverkehrskonzept soll Strategien für eine „Stadt der kurzen (Fuß-)Wege“ umfassen, d.h. Wege in der Stadt Konstanz sollen sicher, barrierefrei und attraktiv gestaltet sein. Sie sollen schnelle und direkte Wegeverbindungen gewährleisten.
Anfang Januar 2020 wurde hierfür der Auftrag an das Ingenieurbüro für Stadt- und Mobilitätsplanung IKS aus Kassel vergeben. Das Planungsbüro verfügt über gute Erfahrungen im Bereich Entwicklung von Fußverkehrskonzeptionen. Neben zahlreichen verkehrsplanerischen Projekten in Deutschland hat es etliche Projekte zur Entwicklung von Strategien zur Förderung des Fußverkehrs bearbeitet, zum Beispiel auch in Kiel, Leipzig und Dresden.
Das bestehende Fußwegenetz wird nun nach verschiedenen Kriterien überprüft, wie z.B. die Priorisierung des Fußverkehrs auf stark frequentierten Netzabschnitten insbesondere im links-rheinischen Stadtgebiet, die Sicherheit sensibler Einrichtungen, die Barrierefreiheit oder bzgl. bestehender Konflikte mit anderen Verkehrsarten. Begleitet wird das Planungsbüro von einer verwaltungsinternen Arbeitsgruppe mit Vertretern des Amtes für Stadtplanung und Umwelt, des Tiefbauamts, des Bürgeramts und dem Behindertenbeauftragten.
Die Bestandserhebung wird voraussichtlich bis Ostern abgeschlossen sein, die Maßnahmenkonzeption bis zu den Sommerferien. Nach der Sommerpause soll die Konzeption dem Ausschuss für Technik und Umwelt vorgestellt und eine Öffentlichkeitsbeteiligung beschlossen werden.