Durchbruch beim Kurvenlärm an der Kaiserstuhlbahn
Aufatmen für die vom Kurvenlärm betroffenen Anwohner an der Kaiserstuhlbahn und an der Breisacher Bahn:
bald soll es deutlich leiser werden. An einem von der DB eingeladenen runden Tisch haben sich die Vertreter der DB Netz AG, der SWEG Schienenwege GmbH, der DB Regio AG, der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, des ZRF, des Verkehrsministeriums und die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden darauf geeinigt, dass die für den Lärm kritischen Kurven und Weichenverbindungen mit ortsfesten Schienenkopfkonditionierungsanlagen (SKK) ausgestattet werden. In Verbindung mit den Spurkranzschmierungen, mit denen die meisten der auf der Strecke betriebenen Züge ausgestattet sind, kann der Kurvenlärm so deutlich reduziert werden. Die Wirksamkeit der ortsfesten Lösung konnte bereits auf der Münstertalbahn nachgewiesen werden und ist dort seit geraumer Zeit im Einsatz.
Die ortsfesten SKK werden an den betroffenen Gleisabschnitten installiert und die Gleise werden mit einem speziellen geräuschmindernden Mittel besprüht, welches dann über die Räder der Züge auf dem Gleisbogen verteilt wird. Mit diesen Anlagen kann der Lärm deutlich reduziert, aber nicht vollständig unterdrückt werden. Einig war man sich auch, dass diese Anlagen so schnell wie möglich installiert werden müssen. Dazu sind sowohl bei der DB Netz AG als auch bei der SWEG Genehmigungsverfahren erforderlich und Beschaffung und Installation werden auch noch Zeit in Anspruch nehmen. Daher wird es noch etwas dauern, bis die Anwohner eine Verbesserung beim Lärm spüren werden. Den Bürgermeistern ist es aber wichtig, dass den Anwohnern eine zeitliche Perspektive geboten werden kann. Deshalb wurde vereinbart, dass bis Ende November ein Zeitplan verfügbar ist, der dann entsprechend kommuniziert wird. Parallel dazu werden das Verkehrsministerium und der ZRF Gespräche zur Klärung der Finanzierung der notwendigen Anlagen führen.
Der Amtschef des Verkehrsministeriums, Prof. Uwe Lahl erklärte: „Wir freuen uns, dass eine Lösung für das Problem des Kurvenlärms in Sicht ist. Vor allem wollen wir einen attraktiven Schienenpersonennahverkehr, dazu gehört auch, dass keine unzumutbaren Lärmbelästigungen entstehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch bei der Finanzierung schnell eine Einigung erzielen werden.“
Die SWEG wies in den Gesprächen ergänzend darauf hin, dass die auf der Kaiserstuhlbahn West von Endingen nach Breisach eingesetzten Züge vom Typ Talent 3 über Achskonstruktionen verfügen werden, bei denen der Kurvenlärm zugseitig wesentlich vermindert wird bzw. gar nicht entsteht.
Mit dieser heute getroffenen Vereinbarung gehen alle Beteiligten davon aus, dass die Beeinträchtigungen der Anwohner durch den Kurvenlärm bald der Vergangenheit angehören werden.
Die Bürgermeister der Gemeinden Bahlingen, Bötzingen, Eichstetten, Gottenheim, Riegel, Teningen und der Städte Breisach und Endingen sind sich einig: „Wir freuen uns, dass durch unsere Initiative gemeinsam am runden Tisch schnell und pragmatisch eine technische Lösung beschlossen wurde und hoffen nun auf eine möglichst schnelle Umsetzung im Sinne der Gesundheit unserer betroffenen Bürgerinnen und Bürger“.