05.07.2020 13:01

Jubiläumsausstellung: 20 Jahre Frauenmuseum

(Hittisau) Das vor 20 Jahren gegründete Frauenmuseum widmet sich der Aufgabe, das Kulturschaffen von Frauen und Frauengeschichte(n) sichtbar zu machen und zu dokumentieren. Zum diesjährigen Jubiläum präsentiert das Frauenmuseum Hittisau die Ausstellung „geburtskultur. vom gebären und geboren werden“. „Das Frauenmuseum begeistert immer wieder mit neuen und innovativen Ausstellungen und Aktionen“, so Kulturreferentin Barbara Schöbi-Fink.

Seit der Gründung im Jahr 2000, auf Initiative von Elisabeth Stöckler, ist das Frauenmuseum in Hittisau das erste und einzige Frauenmuseum in Österreich. Bislang wurden über 30 Ausstellungen zu frauenrelevanten Themen gezeigt. Begleitend zu den Ausstellungen bietet das Frauenmuseum ein dichtes Rahmenprogramm an individuell gestalteten Sonderführungen, Vorträgen, Workshops, Konzerten, Lesungen, Seminaren und Filmvorführungen. Auch in den letzten Monaten wurde trotz Corona-Krise ein abwechslungsreicher und inspirierender kultureller Beitrag geleistet. Im März wurde dafür der Blog „Starke Frauen. Starke Geschichten“ gestartet, in dem kurze Porträts vorbildlicher Frauen präsentiert werden.

Geburt und Geburtskultur
Die aktuelle Ausstellung befasst sich mit Geburt und Geburtskultur der Menschen und zeigt das historische und kulturhistorische Wissen über das Geburtswesen – weltweit und über die Zeiten und Entwicklungen hinweg. Gleichzeitig werden die Gegenwart und die aktuellen Erkenntnisse und technischen Errungenschaften mit eingebunden und teilweise kritisch hinterfragt (z. B. Wunschkaiserschnitt, IVF, Designer-Babys, etc.). Dabei steht aber traditionelles Hebammenwissen ebenso im Fokus wie die heutige Geburts- und Reproduktionsmedizin. „Dem Team des Frauenmuseums gelingt es immer wieder, mit innovativen und außerordentlichen Ausstellungen den Blickwinkel auf ein Thema zu ändern und weit über die Landesgrenzen zu beeindrucken“, freut sich Frauenlandesrätin Katharina Wiesflecker.

Wertvoller kultureller Beitrag
Die Ausstellung entsteht im Rahmen eines Creative-Europe-Projektes und wird im Anschluss an Hittisau in adaptierter Form im Center of Gender Culture in Charkiv (Ukraine), im La Bonne - Centre de Cultura de Dones Francesca Bonnemaiseon in Barcelona (Spanien) sowie im Frauenmuseum Meran (Italien) zu sehen sein. „Ich gratuliere und danke den Kuratorinnen der Ausstellung: Stefania Pitscheider Soraperra vom Frauenmuseum Hittisau sowie Anka Dür und Brigitta Soraperra von der IG Geburtskultur, zu diesem wertvollen kulturellen Beitrag“, so Schöbi-Fink.