Modernisierung des historischen Ortskerns
(Endingen) Zum Tag der Städtebauförderung am 8. Mai wird in diesem Jahr Jubiläum gefeiert - zumindest virtuell wie zum Beispiel in Singen oder in Offenburg.
Zum Tag der Städtebauförderung am 8. Mai wird in diesem Jahr Jubiläum gefeiert - zumindest virtuell wie zum Beispiel in Singen oder in Offenburg. Seit 50 Jahren gibt es das Programm für Städtebauförderung. Im Regierungsbezirk Freiburg haben in dieser Zeit rund 1000 Sanierungsprojekte von Städten und Gemeinden von den Fördermitteln des Bundes und des Landes in Höhe von mehr als 1,6 Milliarden Euro profitiert. „Die Städtebauförderung ist eine 50-jährige Erfolgsgeschichte von der Verbesserung der Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden. Städtebauliche Missstände wurden beseitigt, Ortsmitten neugestaltet, Wohnraum geschaffen oder modernisiert, Kindergärten gebaut und Gewerbeflächen fit für die Zukunft gemacht“, erklärte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Das Regierungspräsidium habe die Kommunen dabei begleitet und unterstützt.
Die Modernisierung des historischen Ortskerns der Stadt Endingen am Kaiserstuhl, die Neugestaltung des Scheffelareals in Singen, die Sanierung des Wohnquartiers Omsdorfer Hang in Rottweil: Diese und weitere Leuchtturmprojekte des Programms im Regierungsbezirk Freiburg stellt das RP anlässlich des Jubiläums auf seiner Internetseite vor: www.rp-freiburg.de.
„Die Zugkraft der Städtebauförderung ist ungebrochen hoch. In den vergangenen Jahren wurden jeweils fünf Mal so viele Förderanträge gestellt wie bewilligt werden konnten“, so Regierungspräsidentin Schäfer. Wichtig sei, dass die Sanierungsmaßnahmen von der örtlichen Bevölkerung mitgetragen werden: Hier habe sich die Erstellung örtlicher Gesamtentwicklungskonzepte mit ausführlicher Bürgerbeteiligung bewährt. Die Rolle des RP bestehe darin, die Förderanträge entgegen zu nehmen, sie auf Plausibilität zu prüfen und eine Vorauswahl zu treffen. Die Entscheidung liege dann beim Wirtschaftsministerium des Landes.
„Gerade in diesem Jahr trägt das Programm maßgeblich dazu bei, dass unsere Gemeinden auch in schwieriger Zeit ihre Sanierungsprojekte kontinuierlich umsetzen und damit auch wichtige wirtschaftliche Impulse geben können“, betonte Schäfer. In diesem Jahr fließen im Rahmen der Städtebauförderung rund 57 Millionen Euro in den Regierungsbezirk Freiburg. Gefördert werden insgesamt 84 Vorhaben, darunter die Sanierung des Gebiets „Brückenschlag Steinen-Höllstein“ in Steinen, des Ortskerns in Merdingen und des Konstanzer Stadtteils Stadelhofen.
Vor 50 Jahren, im Jahr 1971, schuf das neue Städtebauförderungsgesetz im damaligen Westdeutschland erstmals eine Rechtsgrundlage für diese bedeutende Gemeinschaftsaufgabe. Seither hat die öffentliche Hand große Anstrengungen unternommen, etwa um Privateigentümern finanzielle Anreize zur Sanierung von Wohngebäuden zu bieten, den öffentlich Raum aufzuwerten, mit Grünflächen zur Verbesserung des Stadtklimas beizutragen, Industrie- und Gewerbebrachen zu reaktiveren und die soziale Infrastruktur nachhaltig zu stärken. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Schaffen von Wohnraum.