Milder Winter erfordert so wenig Streusalz wie vor 13 Jahren
(Lörrach) Nach einem milden Winter ist die Winterdienstsaison für die Straßenmeistereien beendet. Insbesondere der Streusalz-Verbrauch ist in der diesjährigen Bilanz bemerkenswert: Lediglich 1.400 Tonnen Streusalz mussten auf die Straßen gebracht werden – annähernd so wenig wie vor 13 Jahren. In der Statistik der letzten 15 Jahre stellt diese Saison jedoch die mit dem geringsten Bedarfswert dar.
Mit 23 Winterdienstfahrzeugen verfügt der Landkreis Lörrach über einen leistungsfähigen Fuhrpark, um das rund 600 Kilometer lange außerörtliche Straßennetz aus Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Winter zu räumen und zu streuen. Von Anfang November 2019 bis Ende März 2020 waren die Straßenmeistereien in über 1.300 Winterdiensteinsätzen im Einsatz. Im Vergleich zur vergangenen Saison waren es rund 200 Einsätze weniger. Im Dezember 2019 waren mit über 340 die meisten Einsätze erforderlich, gefolgt vom Februar mit 310. Außergewöhnlich wenig Aufwand war im April notwendig: Nur fünf Mal musste ausgerückt werden. Alle Winterdienstfahrzeuge haben in Summe eine Einsatzstrecke von mehr als 96.000 Kilometern im Landkreis Lörrach zurückgelegt.
Insgesamt liegen die Kosten für den Winterdienst mit über 3.600 Personalstunden bei rund 650.000 Euro und damit etwa 30 Prozent unter dem Vorjahr. Alleine das Streusalz kostete 120.000 Euro.
„Unsere Region lebt von einem leistungsfähigen Straßennetz – auch im Winter. Bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in zwei Straßenmeistereien im Winterdiensteinsatz und sorgen für verkehrssichere Straßen im Landkreis. Unterstützung erhalten sie durch verschiedene Partnerfirmen, die im Winter zusätzlich auf Abruf im Einsatz sind. Mit diesen Ressourcen stellt der Landkreis Lörrach das vom Kreistag bestimmte Anforderungsniveau sicher“, so Rainer Ganz, Fachbereichsleiter Straßen im Landratsamt Lörrach.
Die im Winterdienst eingesetzten Geräte und Maschinen werden nun gereinigt und bis zur kommenden Wintersaison eingelagert. Die größeren Fahrzeuge wie LKW und Unimog sind bereits umgerüstet und sind nun in den kommenden Monaten bei der Straßeninstandsetzung und in der Grünpflege im Einsatz.