Weitere Planung von Radschnellwegen
Die Planung von Radschnellwegen in Südbaden nimmt Fahrt auf: Das Regierungspräsidium Freiburg fördert fünf weitere Machbarkeitsstudien des Regionalverbands Südlicher Oberrhein für Verbindungen in der Region.
„Mit den Radschnellwegen wollen wir insbesondere Berufspendlern den Umstieg auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel erleichtern. Das dient dem Klimaschutz genauso wie der Verkehrssicherheit sowie der Gesundheit der Menschen und verbessert ganz nebenbei die Parksituation in unseren Städten. Deshalb treiben wir die Planung dieser Trassen mit vereinten Kräften voran“, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Sie lobte das Engagement des Regionsverbands, der sich vorbildlich in diesen Prozess einbringe.
„Wir freuen uns, dass auch unsere zweite Initiative für die Planung von Radschnellwegen in unserer Region vom Regierungspräsidium entscheidend unterstützt wird. Es ist wichtig, dass die Akteure in der Region beim Ausbau der nachhaltigen Mobilität eng zusammenarbeiten. Nur dadurch kann die große Aufgabe gelingen“, so Otto Neideck, der Vorsitzende des Regionalverbands Südlicher Oberrhein.
Aktiv geplant werden in Südbaden derzeit beim Regierungspräsidium Freiburg der sogar als Landesstraße eingestufte „RS 6“ von Freiburg nach Emmendingen und Waldkirch sowie beim Landkreis Lörrach der „RS 7“ zwischen Schopfheim und Lörrach. Der Regionalverband hatte, gefördert durch das Land Baden-Württemberg, bereits zwischen 2017 und 2019 mehrere Machbarkeitsstudien zu Radschnellwegen im Großraum Freiburg (Richtung Emmendingen/Waldkirch, Richtung Umkirch/March) und im Großraum Offenburg (Richtung Friesenheim/Lahr, Richtung Gengenbach, Richtung Straßburg) erarbeiten lassen.
Mit der nun durch das Regierungspräsidium bewilligten Förderung ist der Grundstein für fünf weitere Machbarkeitsstudien gelegt. Konkret geht es dabei um folgende Verbindungen:
· Offenburg-Appenweier – Renchen – Achern – Bühl mit Verbindung nach Rheinau/Gambsheim (Frankreich)
· Lahr – Ettenheim – Rust – Herbolzheim – Kenzingen – Emmendingen (mit Abzweig nach Rust)
· Freiburg – Umkirch – March – Breisach
· Freiburg – Kirchzarten
· Freiburg - Bad Krozingen – Heitersheim – Müllheim
„Mit der Förderzusage können wir nun in der nächsten Sitzung unserer Gremien die Vergabe der Machbarkeitsstudien beschließen und im Anschluss die ersten Gespräche mit den ausgewählten Planungsbüros sowie den Gemeinden, Städten und Landkreisen führen. Unser Ziel ist es, die Studien spätestens Anfang 2022 der Öffentlichkeit vorstellen zu können“, so Verbandsdirektor Christian Dusch.
Das Land Baden-Württemberg übernimmt mit der Förderung 80 Prozent der Kosten der Machbarkeitsstudien. Für die fünf neuen Studien beläuft sich die Summe auf insgesamt rund 175.000 Euro. Nach Fertigstellung der Studien entscheidet das Ministerium für Verkehr über die jeweilige Baulastträgerschaft und damit die konkreten Umsetzungsmodalitäten für die einzelnen Verbindungen.
Die eigenständigen, durchgängigen und breiten Trassen der Radschnellwege sollen ein störungsfreies, sicheres Vorankommen ermöglichen. Bis 2025 sollen in Baden-Württemberg zehn Radschnellwege realisiert werden. Bund und Land stellen den Kreisen und Kommunen dazu Förderungen von bis zu 90 Prozent zur Verfügung.