07.02.2022 10:43

Hochspannungsnetz erneuert

(Freiburg) Die seit 2019 andauernden, umfassenden Sanierungsmaßnahmen des 110kV-Hochspannungsnetzes in Freiburg sind beendet - dies vermeldet die badenova-Tochter bnNETZE, die für den Betrieb des Netzes verantwortlich zeichnet.

Knapp sieben Millionen Euro hatte der regionale Energie- und Umweltdienstleister in die Zukunftsfähigkeit des Hochspannungsnetzes investiert. Ziel war und ist eine weitere Steigerung der Versorgungssicherheit.



Zum Netz:

Das Freiburger Hochspannungsnetz (110 kV-Netz) wurde zwischen 1967 und 1972 sowie im Jahr 1997 errichtet. Via Ringschaltung verbindet es im Stadtgebiet die Versorgungsschwerpunkte, die den Strom an die einzelnen Haushalte weiterverteilen. Durch das Ringsystem ist ein sehr hohes Maß an Versorgungssicherheit gewährleistet: Im Falle eines Teilausfalls wird der Strom von anderen Umspannwerken zugeschaltet. An dem rund 21 km langen Ringsystem in Freiburg hängen die Umspannwerke Vordermatten, Schlossbergring, Kapplerstraße, Rhodia sowie Ferdinand-Weiß-Straße. Für das Freiburger Stadtgebiet ist ein guter Zustand dieses Netzes von übergeordneter Bedeutung.



Zur Maßnahme:

Zwischen Anfang 2019 bis Mitte 2021 wurden in insgesamt drei Bauschnitten über 15 km des insgesamt rund 21 km langen 110kV-Hochspannungsnetzes erneuert. Dabei wurde das Augenmerk auf die aus den 60er und 70er Jahren stammenden, veralteten Leitungen gelegt, die neueren Leitungsteile aus den 90er Jahren entsprechen nach wie vor den funktionalen Standards und mussten nicht saniert werden. Damit wurde seit Beginn der Ertüchtigung sukzessive ein Großteil des gesamten Ringnetzes erneuert.



Der erste Bauabschnitt mit rund 4 km verlief vom Umspannwerk Vordermatten über das Industriegebiet Nord durch Herdern bis zum Umspannwerk Schlossbergring. Die rund 11,3 km des zweiten und dritten Bauabschnitts begannen beim Umspannwerk am Schlossbergring und verliefen über das Umspannwerk Kapplerstraße in Freiburg-Littenweiler bis zum Umspannwerk Ferdinand-Weiß-Straße. Das Hochspannungskabel liegt unterirdisch in einem Schutzrohr aus Stahl, so dass nur punktuell aufgegraben werden musste. Im Zuge der Kabelerneuerung wurde auch eine direkte Datenverbindung via Lichtwellenleiter zwischen den Umspannwerken aufgebaut. Insgesamt 19 Muffengruben waren im Laufe der Maßnahmen notwendig, davon 12 größere Muffengruben wie beispielsweise in der Kartäuserstraße oder an der Dreisam während des vergangenen Jahres.



Nach Abschluss der Tiefbauarbeiten und einer erfolgreich durchgeführten Hochspannungsprüfung konnte das Netz im Juli 2021 durch die Stromexperten der bnNETZE wieder vollständig in Betrieb genommen werden. Anschließend wurden alle Muffengruben zurückgebaut und verfüllt, als Nächstes folgt nun die Wiederherstellung der Oberfläche, deren Fertigstellung je nach Wetterlage zeitnah erfolgt.



„Mit Abschluss des vorerst letzten Bauabschnittes hat bnNETZE insgesamt rund sieben Millionen Euro seit 2019 in die zuverlässige und zukunftssichere 110 kV-Infrastruktur investiert“, resümiert Johannes Heitzler, Leiter der Stromnetze bei bnNETZE. Damit sei das Netz wieder bestens für die nächsten Jahrzehnte gerüstet.