08.01.2021 11:41

Kraftstoffpreise im Überblick

(Baden-Baden/Karlsruhe/Pforzheim) Die Preise für Benzin und Diesel sind zum Jahresbeginn deutlich teurer geworden.

Die CO2-Bepreisung und die Rückkehr zur alten Mehrwertsteuer schlugen sich am Freitagmorgen in Karlsruhe in Preissprüngen von bis zu zehn Cent pro Liter Benzin und neun Cent pro Liter Diesel nieder, verglichen mit den Kraftstoffpreisen vom 30. Dezember. Mit ein Grund für den Aufschlag dürfte auch der gestiegene Rohölpreis sein, der in den vergangenen Tagen auf den höchsten Stand seit März 2020 gestiegen war. Ein Barrel der Sorte Brent kostete am Freitagmorgen 54,86 US-Dollar, was jedoch im Einkauf durch den derzeit starken Euro abgefedert wird.



Wie der ADAC Nordbaden e.V. in seiner Kraftstoffpreisuntersuchung am ermittelte, waren die Benzinpreise in Karlsruhe am Freitagmorgen im Vergleich zum Mittwoch, 30.12.2020, um fünf bis zehn Cent gestiegen. In Baden-Baden wurden durchweg acht Cent mehr als vor dem Jahreswechsel verlangt, in Pforzheim betrug der Aufschlag sechs Cent pro Liter. Danach verlangten die Markenstationen in Karlsruhe im Schnitt 1,335 Euro je Liter Super E10, in Baden-Baden lag der Durchschnittspreis bei 1,322 Euro und in Pforzheim bei 1,302 Euro.



Für einen Liter Diesel mussten Autofahrer in Karlsruhe vier bis neun Cent, in Baden-Baden acht Cent und in Pforzheim sieben Cent mehr bezahlen als am Mittwoch vor einer Woche. Die Karlsruher Markenstationen verlangten durchschnittlich 1,230 Euro, in Baden-Baden waren 1,242 Euro je Liter Diesel fällig. In Pforzheim betrug der Unterschied zu Super E10 nur noch zwei Cent, im Schnitt wurden 1,282 Euro je Liter Diesel verlangt.



Spar-Tipps für Verbraucher

Angesichts der aktuellen Verteuerung empfiehlt der ADAC den Autofahrern, mehr denn je vor dem Tanken die Spritpreise zu vergleichen. Wer die teils erheblichen Preisunterschiede zwischen verschiedenen Tankstellen und Tageszeiten nutzt, kann viel Geld sparen und sorgt indirekt für ein niedrigeres Preisniveau. Gespart werden konnte vor allem in der Fächerstadt, wo zwischen dem teuersten und dem günstigsten Anbieter zwölf Cent je Liter Benzin und zehn Cent je Liter Diesel lagen. Die mit Abstand teuerste Zeit zum Tanken im 24-Stunden-Verlauf ist zwischen 5 und 8 Uhr. Laut Auswertung des ADAC liegt die günstigste Zeit zwischen 18 und 22 Uhr. Mit der Smartphone-App „ADAC Spritpreise“ lassen sich die Spritpreise vor dem Tanken unkompliziert Vergleichen.

Mit einer vorausschauenden und optimierten Fahrweise lässt sich außerdem der Verbrauch um bis zu zwanzig Prozent reduzieren. Beispielsweise rechtzeitig hochschalten, bei niedrigen Drehzahlen fahren und frühzeitig vom Gas gehen, statt abrupt abzubremsen. Die Dachbox lässt den Verbrauch bei 130 km/h sogar um bis zu 20 Prozent steigen. Aber auch Reifendruck und Zuladung spielen eine Rolle. Mehr Tipps bietet der ADAC unter www.adac.de/tanken



Hintergrund CO2-Berpreisung und Mehrwertsteuer

Ursache für die aktuelle deutliche Verteuerung der Kraftstoffpreise ist die seit 1. Januar 2021 geltende Bepreisung von CO2 in Höhe von 25 Euro je Tonne. Auch die Wiedereinführung des alten Mehrwertsteuersatzes von 16 auf 19 Prozent schlägt auf die Preise durch. Der neue CO2-Preis ist eine von mehreren Maßnahmen des Bundes zum Erreichen des Klimaschutzziels 2030 im Verkehrssektor. Zuzüglich der Mehrwertsteueranhebung bedeutet dies eine Preisanhebung um rund zehn Cent bei Benzin und elf Cent bei Diesel.



Hier die am Freitagmorgen ermittelten Höchst- und Tiefstpreise (an Marken- und Freien Tankstellen) für Super E10, Super E5 und Dieselkraftstoff:



Super E10 wurde in Karlsruhe für 1,289 Euro bis 1,409 Euro, in Baden-Baden für 1,289 Euro bis 1,339 Euro, in Pforzheim für 1,269 Euro bis 1,319 Euro angeboten.



Super E 5 kostete in Karlsruhe 1,339 Euro bis 1,459 Euro, in Baden-Baden 1,339 Euro bis 1,389 Euro, in Pforzheim 1,299 Euro bis 1,369 Euro.



Diesel kostete in Karlsruhe 1,189 Euro bis 1,289 Euro, in Baden-Baden 1,209 Euro bis 1,259 Euro, in Pforzheim 1,269 Euro bis 1,299 Euro.