Höchste Aufklärungsquote - Mehr Straftaten in Vorarlberg
(Bregenz) Mit 64,3 Prozent geklärten Fällen im Jahr 2019 weist Vorarlberg erneut die höchste Aufklärungsquote in Österreich auf. Was die Anzahl der angezeigten strafrechtlichen Delikte betrifft, so waren es letztes Jahr mit 20.990 um 1.115 mehr als im Jahr 2018.
Die Steigerung der Gesamtkriminalität ergibt sich vor allem aus deutlich mehr Straftaten im Bereich der Internetkriminalität (von 740 auf 1.010) und der Gewaltkriminalität (von 3.680 auf 4.062). Wobei bei den Gewaltgewaltdelikten 91,6 Prozent geklärt wurden. Auswirkungen auf die Gesamtkriminalität haben zudem einige vermehrt angezeigte Delikte die als „Kontrolldelikte“ zu werten sind. Dies bedeutet je mehr die Polizei aus eigenem kontrolliert, desto mehr Anzeigen fallen an. Ein klassisches Beispiel dafür sind Verstöße gegen das Suchtmittelgesetz (ein Plus von 228) sowie Sozialleistungsbetrug (gesamt 86 Fälle).
Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis der kriminalpolizeilichen Arbeit: „Es ist eine ausgezeichnete Leistung, dass vergangenes Jahr knapp 2/3 aller angezeigten Fälle aufgeklärt werden konnten. Die Vorarlberger Polizist*innen verrichten mit großem Engagement und hoher Qualität ihre Arbeit.“ Natürlich trägt auch das Mitwirken und die Unterstützung der Vorarlberger Bevölkerung sowie die gute Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern zur stabilen Sicherheitslage in Vorarlberg bei.
Dass die Klärung einiger Fälle oft langwierig und zeitintensiv ist, weiß der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes, Michael Beyrer, in Bregenz zu berichten: „Gerade Ermittlungen zu Einbruchsdiebstählen, Straftaten im Internet oder Wirtschaftsdelikten können oft mehrere Monate dauern. Der Aufwand dahinter ist für die Öffentlichkeit nicht sichtbar.“ Umso mehr muss die Hartnäckigkeit und Einsatzbereitschaft der Beamt*innen positiv hervorgehoben werden.