Nahverkehr in Vorarlberg wird attraktiver
(Bregenz) Eine Vielzahl von Verbesserungen erwartet auch in diesem Jahr wieder die BenutzerInnen von Bus und Bahn in Vorarlberg.
Vor allem PendlerInnen können sich auf noch mehr frühere und schnellere Verbindungen verlassen. So können ab Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 Betriebsgebiete in Lustenau und Götzis noch bequemer erreicht werden. Fahrgäste aus dem Montafon können auf zwei Drittel der Verbindungen ohne umzusteigen bis nach Lindau fahren. StudentInnen profitieren von einem neuen Railjet in der Früh nach Innsbruck. „Wir wollen noch mehr PendlerInnen von den Vorteilen des öffentlichen Verkehrs überzeugen. Das schaffen wir mit einem noch besseren Angebot“, sind sich Mobilitätslandesrat Johannes Rauch, Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg, Marcus Ender, Regionalmanager ÖBB- Personenverkehr AG Vorarlberg und die Geschäftsführer der Stadt-, Land- und Ortsbusse einig.
„In Vorarlberg leben rund 400.000 Menschen. Umso wichtiger ist es, dass wir den öffentlichen Verkehr auch in Zukunft weiter ausbauen und attraktiv machen. Denn wer öffentlich unterwegs ist, schont Klima und Umwelt und sorgt so für saubere Luft, weniger Lärm und mehr Platz für die Menschen“, erklärt Mobilitätslandesrat Johannes Rauch. Um mehr Menschen für Bus und Bahn zu gewinnen, werde jedes Jahr das Angebot verbessert. „Vorarlberg macht sich stark für den öffentlichen Verkehr. Wir investieren in ein überragendes Angebot von Tür zu Tür ohne Wartezeiten und mit Anschlusssicherheit. Auf diese Weise können wir die VorarlbergerInnen überzeugen und beweisen: Wir haben den am besten ausgebauten öffentlichen Verkehr nach Wien.“ Dieses Angebot gelte es auch während der Corona-Pandemie zu bewahren. „Auch in der Krise braucht es weiterhin einen verlässlichen öffentlichen Verkehr. Ob SchülerInnen oder PendlerInnen - viele Menschen sind darauf angewiesen, dass sie schnell und zuverlässig mit Bus und Bahn von A nach B kommen“, so Rauch.
Mehr Verbindungen im Fernverkehr
Gute Nachrichten warten mit dem Fahrplanwechsel auf alle, die mit dem Zug über Vorarlberg hinaus unterwegs sind: Ab 13. Dezember 2020 startet an Werktagen außer an Samstagen ein neuer Railjet ab 04:37 Uhr in Bregenz mit Ankunft in Innsbruck um 07:06 Uhr. Der Zug fährt im Anschluss weiter nach Wien. „Mit diesem Angebot richten wir uns vor allem an die Vorarlberger StudentInnen, die rechtzeitig zu ihren Seminaren und Vorlesungen an der Universität Innsbruck sein wollen“, ist ÖBB-Regionalmanager Marcus Ender begeistert. Die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Lindau-Reutin und München Hauptbahnhof sorgt nun dafür, dass die Fahrgäste ab Bregenz ihr Fahrziel in München in zwei Stunden und damit rund 50 Minuten schneller als bisher erreichen. Zusätzlich gibt es nun sechs statt wie früher drei tägliche Verbindungen zwischen Zürich, Bregenz und München. Ab dem Fahrplan 2022 ist auch zwischen Bregenz und Zürich eine Fahrzeitverkürzung auf unter 1,5 Stunden geplant.
Mehr Frühverbindungen im Regionalverkehr
Auch im Regional- und Nahverkehr wird es ab Fahrplanwechsel Änderungen geben. Insbesondere im Frühverkehr sind nun zusätzliche Verbindungen im Angebot: An Werktagen außer an Samstagen fährt die S-Bahn der Linie 1 bereits ab 04:30 Uhr ab Feldkirch mit Ankunft in Lindau. Ab 04:04 Uhr startet die S1 in Lochau mit Ziel in Feldkirch um 04:56 Uhr. Diese S-Bahn ist damit der Zubringer zum neuen Railjet nach Innsbruck/Wien. Eine neue Schnellzugverbindung REX verkehrt ab 05:55 Uhr ab Lindau-Insel nach Bludenz.
Beispiele für neue Bus-Frühverbindungen im Fahrplan:
• Die Linie 13 von Dornbirn über Wolfurt nach Bregenz startet bereits ab 05:07 Uhr ab Dornbirn statt wie bisher erst um 05:42 Uhr.
• Die Linie 15 von Gaißau über Hard nach Bregenz verkehrt neu ab 04:50 Uhr statt wie bisher erst um 05:20 Uhr.
• Die Linie 60/59 von Feldkirch/LKH über Rankweil, über Klaus nach Götzis Bahnhof fährt von Rankweil Bahnhof neu ab 05:10 Uhr.
Mehr Komfort für Montafoner Fahrgäste
Damit die Fahrgäste aus dem Montafon noch schneller und bequemer ins Unterland gelangen können, müssen sie ab Fahrplanwechsel an Werktagen außer an Samstagen auf zwei Drittel der Kurse nicht mehr in Bludenz umsteigen. Das bedeutet, dass 44 von 66 täglichen Verbindungen zwischen Schruns und Lindau durchgebunden werden. An Wochenenden sind es sogar 85 Prozent.
Mit dem Bus schneller zum Arbeitsplatz
Die Stadt-, Land- und Ortsbusse arbeiten stetig daran, dass die Busverbindungen weiter ausgebaut und verbessert werden. Vor allem im Fokus steht der PendlerInnenverkehr. „Unser Ziel ist es, dass es für PendlerInnen noch angenehmer und vor allem noch schneller wird, von zu Hause zur Arbeitsstelle und zurückzugelangen. Die Entscheidung soll für den Bus und gegen das Auto getroffen werden. Zu diesem Zweck werden die Buslinien laufend optimiert und neue Ideen umgesetzt“, erklärt der Geschäftsführer des Gemeindeverbandes Unteres Rheintal, Stadtbus Dornbirn und Ortsbus Kumma Michael Stabodin.
Für Beschäftigte, die ins Lustenauer Industriegebiet Nord pendeln müssen, gibt es mit der Buslinie 54 (Hohenems – Lustenau) ein neues Angebot. Diese fährt nicht nur ab Fahrplanwechsel im Halbstundentakt, sondern wird auch von Lustenau Zentrum über Rheindorf bis ins Industriegebiet Nord verlängert. In Hohenems können die PendlerInnen auf den REX und die S-Bahn umsteigen. In Lustenaus größtem Industriegebiet Industrie Nord arbeiten ca. 1500 Beschäftigte in 45 Unternehmen.
Fahrgäste aus Götzis, die im Betriebsgebiet Wallenmahd in Dornbirn arbeiten, können ab 13. Dezember 2020 unkompliziert mit der Linie 23 ihr Ziel erreichen. Die Buslinie zwischen Hohenems und Dornbirn wird bis Bahnhof Götzis erweitert. Im Betriebsgebiet Wallenmahd sind große Betriebe wie Blum, Spar und Ölz ansässig. Dort arbeiten ca. 3.500 Personen.
Im Bregenzerwald fährt die Linie 37 zukünftig im Halbstundentakt als Schnellbuslinie von Bregenz über Alberschwende bis nach Schoppernau statt wie bisher bis nach Bezau.
Neue Busse für mehr Platz
Laufend werden in den Städten und Gemeinde neue Fahrzeuge für mehr Platz und Komfort, vor allem zu Stoßzeiten am Morgen und Nachmittag, eingesetzt. Im Bregenzerwald werden im neuen Jahr drei neue 14 Meter lange Busse zum Einsatz kommen, die mit Low-Entry (stufenlosem Einstieg) und damit kinderwagen-, rollstuhlfreundlich und skifahrerfreundlich ausgestattet sind. In Dornbirn werden neue zwölf Meter lange Fahrzeuge angeschafft, die bis zu 30 Prozent mehr Fahrgäste aufnehmen können als bisher.
Alle Verbindungen über cleVVVer mobil-App abrufbar
Mithilfe der cleVVVer mobil-App können Fahrgäste schnell und einfach abfragen, wann Züge und Busse fahren. Die mobile Auskunft des Verkehrsverbundes Vorarlberg zeigt der Nutzerin und dem Nutzer die besten Bus- und Bahnverbindungen sowie Fahrrad- und Fußwege an.
JahreskartenkundInnen bekommen außerdem einmal pro Haushalt das Fahrplanbuch mit allen Bus- und Bahnverbindungen zugeschickt. Alle anderen Fahrgäste, die einen gedruckten Fahrplan möchten, können diesen auf der Website www.vmobil.at, per Postkarte bestellen oder bei einer Servicestelle abholen.
Dankeschön-Treueaktion für alle JahreskartenbesitzerInnen
Für alle JahreskartenbesitzerInnen, die auch weiterhin Bus und Bahn treu bleiben, wartet im kommenden Jahr ein weiteres Dankeschön: „Am Preis für die Jahreskarte wird sich nichts ändern. Alle VorarlbergerInnen können für 385 Euro ein Jahr lang Bus und Bahn im ganzen Land nutzen – ein unschlagbares Angebot“, freut sich Christian Hillbrand, VVV-Geschäftsführer. Zudem haben alle KundInnen, die bis 31. Jänner 2021 ihre maximo Jahreskarte verlängern, die Chance, einen von 100 Genussgutscheinen aus Vorarlberg im Wert von 50 Euro zu gewinnen. „Wir möchten uns damit bei allen JahreskartenbesitzerInnen bedanken, die zu den treuesten ÖV-NutzerInnen Österreichs zählen. Inzwischen sind schon mehr VorarlbergerInnen mit einer Jahreskarte unterwegs als mit einer anderen Fahrkarte“, so Hillbrand. Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel sind auf www.vmobil.at/maximalgeniessen zu finden.