Arbeitsmarkt im Überblick
(Villingen-Schwenningen) Auf dem Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg brachte der Juni eine weitere, leichte Abnahme der Arbeitslosenzahl. Im Berichtszeitraum gab es auch wieder viele Bewegungen - wenn auch etwas verhaltener als im Mai: Es meldeten sich 2.310 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos, 140 weniger als im Vormonat. 990 Personen kamen unmittelbar aus vorheriger Erwerbstätigkeit. Dem standen 2.330 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber, 135 weniger als im Mai. Davon nahmen 755 Männer und Frauen eine Beschäftigung auf sowie 515 weitere eine Ausbildung oder Qualifizierungsmaßnahme.
Unter dem Strich sank der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vor-monat um 30 auf
7.230 Personen. Der Agenturbezirk Rottweil - Villingen-Schwenningen liegt bei der
Arbeitslosenquote von aktuell 2,6 Prozent weiterhin unter dem Landesschnitt von 3,0
Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren im Juni in der Region 6.665 Arbeitslose
gezählt worden, 560 weniger als jetzt. Die Quote betrug in der Region vor
Jahresfrist 2,4 Prozent.
"Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Mai ist zum
größten Teil auf die Entwicklung im Bereich der Arbeitslosenversicherung
zurückzuführen mit einem Minus von 60 Personen auf 3.850. In der Grundsicherung gab
es ein leichte Plus von 30 Personen auf jetzt 3.380 Arbeitslose", sagt Erika Faust,
Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil -
Villingen-Schwenningen im aktuellen Arbeitsmarkt-bericht.
Im Juni meldeten Betriebe und Verwaltungen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg
dem Arbeitgeber-Service der Agentur Rottweil - Villingen-Schwenningen 1.660
Stellenangebote zur Besetzung, 85 mehr als im Vormonat. Der Stellenbestand lag am
Stichtag bei 6.390 Angeboten.
"Dieses Stellenangebot umfasst eine breite Palette an Berufen und Qualifikationen -
vor allem Fachkräfte mit Fertigungsberufen sind gefragt. Allein für diese Fachkräfte
haben wir fast 2.570 Angebote aus der Region. Industriemechaniker, Maschinen- und
Anlagenführer, Technische Produktdesigner und Mechatroniker sind gefragt, ob Mann
oder Frau den Beruf ausübt, spielt keine Rolle. Wir werden Umschulungen in diesen
wie in weiteren Fertigungsberufen deshalb auch weiterhin mit Bildungsgutscheinen
fördern", betont Faust.
"Weiterhin gesucht sind auch Bewerber mit Gesundheits- und Sozialberufen - für sie
gibt es derzeit 820 offene Stellen. Für Männer und Frauen mit kaufmännischen und
Büroberufen kann der Arbeitgeber-Service 1.025 Arbeitsplätze anbieten. Nicht zuletzt
steht Bewerbern mit Berufen aus den Bereichen Lager, Verkehr und Logistik ein
Angebot von 820 Stellen zur Verfügung", beschreibt Faust die Lage. "Auch in diesen
Berufsbereichen bieten wir vielfältige Qualifizierungsmöglichkeiten mit heimischen
Bildungsträgern an", so Faust.
Im Landkreis Tuttlingen wurden im Juni gut 2.060 Arbeitslose gezählt, fast 50
weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um ein Zehntel auf 2,5 Prozent.
Im Kreis Rottweil stieg die Zahl der Arbeitslosen um 50 auf knapp 1.780. Die Quote
nahm deshalb um ein Zehntel auf 2,2 Prozent zu. Im Schwarzwald-Baar-Kreis gab es mit
minus 30 auf 3.385 einen Rückgang bei den Arbeitslosen. Die Quote blieb unverändert
bei 2,8 Prozent.
3.380 Arbeitslose zählten im Juni 2019 zu den erwerbsfähigen Leistungs-berechtigten
nach dem zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II), knapp 30 mehr als im Mai - aber 115
weniger als vor einem Jahr.
Auf dem Ausbildungsmarkt in der Region ist die Situation drei Monate vor Ende des
Beratungsjahres aus Sicht der Schulabgänger weiter positiv. 2.690 Jugendliche haben
sich seit Oktober 2018 als Bewerber registrieren lassen. Für sie bieten sich
weiterhin gute Chancen bei 2.115 unbesetzten Ausbildungsstellen. Seit Beginn des
Beratungsjahres haben Betriebe und Verwaltungen aus der Region insgesamt 4.415
Ausbildungsplätze zur Besetzung durch Berufsberatung und Arbeitgeber-Service
gemeldet.