Arbeitsmarkt im Überblick
(Emmendingen/Freiburg) Im Februar hat sich die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg verringert.
In der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen waren 12.905 Frauen und Männer arbeitslos registriert, 197 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 3,5 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt unverändert bei 2,3 Prozent. In den kommenden Monaten werden weiter sinkende Arbeitslosenzahlen erwartet.
„Die Entwicklung im Februar entspricht unseren Erwartungen. Der Frühjahrsaufschwung hat zwar noch nicht eingesetzt, aber die milde Witterung kam dem Arbeitsmarkt entgegen. Deshalb registrieren wir etwas weniger Arbeitslose. Darüber freue ich mich“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Christian Ramm. Das produzierende Gewerbe meldete seit Jahresbeginn rund 30 Prozent weniger Stellen als noch vor einem Jahr. Allerdings ist dieser Stellenverlust durch die gestiegene Nachfrage aus der Zeitarbeit nahezu kompensiert (+28,4 Prozent). „Die Auftragslage in der Industrie ist besser als ihre Stimmungslage. Allerdings agieren die Unternehmen vorsichtiger, halten sich mit Festeinstellungen zurück und setzen mit Zeitarbeit wieder stärker auf Flexibilität“, erläutert Ramm. Weil die Arbeitskräftenachfrage im Gesundheitsgewerbe, im Handel, im Baugewerbe und im öffentlichen Dienst Zuwächse verzeichnet, hat die Gesamtnachfrage in den ersten beiden Monaten sogar zugenommen (+6,0 Prozent). „Der Arbeitsmarkt ist weiter in guter Verfassung. Es gibt dennoch wichtige Baustellen, um die wir uns kümmern müssen“, sagt Ramm mit Blick auf bestehende Fachkräfteengpässe, den Strukturwandel in Folge der Digitalisierung und der verfestigten Arbeitslosigkeit, die trotz beachtlicher Erfolge noch immer vorhanden ist.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Februar meldeten sich 3.437 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.649 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Per Saldo gab es 197 Arbeitslose weniger als im Januar.
Struktur der Arbeitslosen
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosen mit Ausnahme der Personen mit ausländischen Pass bei allen Zielgruppen verringert. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 6.286 Arbeitslose (Anteil 48,7 Prozent); SGB II: 6.619 Arbeitslose (Anteil 51,3 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Der Arbeitgeber-Service akquirierte im Berichtsmonat 1.495 ungeförderte offene Stellen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 79 oder 5,0 Prozent. Den größten Bedarf nach Branchen meldeten: Unternehmensnahe Dienstleistungen (298 Stellen), darunter Zeitarbeit (238), Gesundheits- und Sozialwesen (226), Handel (202), Verarbeitendes Gewerbe (165), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (152), Gastgewerbe (108), Öffentliche Verwaltung (102). Ende Februar lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 5.738 Aufträge zur Stellenbesetzung vor.
Entwicklung nach Regionen
Nach Regionen hat sich die die Zahl der Arbeitslosen unterschiedlich entwickelt. Der Großraum Freiburg, der Hochschwarzwald und das Markgräflerland registrieren weniger Arbeitslose. Nahezu unverändert ist ihre Zahl im Elztal, während der westliche Teil des Landkreis Emmendingen mehr Arbeitslose zählt.
Nach Kreisen ergibt sich folgendes Bild: Freiburg Stadt: 6.005 Arbeitslose (-177), 4,9 Prozent (-0,1), Breisgau-Hochschwarzwald: 4.223 Arbeitslose (-55), 2,9 Prozent (unverändert) und Landkreis Emmendingen: 2.677 Arbeitslose (-37), 2,8 Prozent (unverändert).
Nach Geschäftsstellenbezirken: Raum Emmendingen: 2.089 Arbeitslose (+49), 2,9 Prozent (unverändert), Elztal: 588 Arbeitslose (+3), 2,5 Prozent (unverändert); Markgräflerland:966 Arbeitslose (-52), 3,4 Prozent (-0,1), Hochschwarzwald: 651 Arbeitslose (-18), 2,8 Prozent (-0,1); Freiburg Stadt mit Umland: 8.611 Arbeitslose (--179), 3,9 Prozent (-0,1).