Neuer Schwung für Tourismus in Vorarlberg
(Bregenz) Der Vorarlberger Tourismus ist wieder gut in Schwung gekommen und darf zuversichtlich nach vorne blicken.
Dieses erfreuliche Resümee zogen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner gemeinsam mit der Spartengeschäftsführerin der Wirtschaftskammer Kerstin Biedermann-Smith im Pressefoyer Bregenz bei der Präsentation der aktuellen Zahlen. Mit 1,3 Millionen Gästen und 4,28 Millionen Übernachtungen liegt das Ergebnis der Sommersaison 2022 nicht nur über dem Vorkrisenniveau, sondern ist so stark wie nie zuvor. Auch für die anlaufende Wintersaison sind die Vorarlberger Beherbergungsbetriebe bestens gerüstet und vermelden eine gute Buchungslage.
Landeshauptmann Wallner unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Vorarlberg. Mit einem Bruttoregionalprodukt von 3,8 Milliarden Euro trägt der Tourismus ca. 20 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes bei. Rund 30.000 Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt dem Tourismus zuzuordnen.
„Die Tourismusbranche ist von der Corona-Pandemie hart getroffen worden, hat aber die Krise erstaunlich schnell durchtaucht“, stellte Wallner fest, verwies aber zugleich auf die mittlerweile aufgetretenen neuen Herausforderungen – von gestiegenen Energiepreisen über Lieferengpässe bis zum verschärften Wettbewerb nicht nur um Gäste, sondern auch um Mitarbeitende. „Die vorliegenden Zahlen geben aber Grund zum Optimismus und zeigen, dass der Vorarlberger Tourismus die Herausforderungen aus einer starken Ausgangsposition heraus annehmen kann“, so Wallner.
Für Landesrat Gantner ist die jüngste Entwicklung die Bestätigung dafür, dass Vorarlberg längst kein reines Winterurlaubsland mehr, sondern mittlerweile eine gefragte Ganzjahresdestination ist: „Die Gäste schätzen die Schönheit der Landschaft, vielfältige Kultur- und Freizeitangebote, die hohe Qualität von Unterkünften und Gastronomie sowie die Gastfreundschaft.“ Außerdem spiele auch die Sicherheit eine immer wichtigere Rolle bei der Wahl des Urlaubsziels.
Angesichts der aktuellen Energiesituation stehe in der anstehenden Wintersaison auch der Tourismus vor großen Herausforderungen, führte Gantner aus. Die Vorarlberger Tourismusbranche gehe aber mit gutem Beispiel voran, indem Vorschläge und Empfehlungen gesammelt wurden, um im eigenen Wirkungsbereich zum Energiesparen beizutragen und dafür den Betrieben einen „Werkzeugkoffer“ an Maßnahmen und Möglichkeiten anzubieten.
Kerstin Biedermann-Smith, Geschäftsführerin der Sparte Tourismus in der WKV, erläuterte die aktuelle Buchungslage. Die Nachfrage sei hoch, sodass die Betriebe von einer guten Entwicklung für die Wintersaison 2022/23 ausgehen. Spürbar sei bei den Buchungen ein teilweise geändertes Verhalten, so werden beispielsweise nur fünf Tage statt einer Woche gebucht – wohl auch aufgrund der Teuerung. Nach den Corona-Jahren seien alle Partner im Tourismus bemüht, im kommenden Winter soviel Normalität wie möglich einkehren zu lassen.