Keine Rettung für Naturdenkmal „Stieleiche“ möglich
(Kenzingen) Der Lackporling ist es, der die ungefähr 150 Jahre alte Eiche im Garten von Claus Fisch in Kenzingen, direkt an der durch Kenzingen führenden Offenburger Straße, befallen hat.
Der Lackporling ist es, der die ungefähr 150 Jahre alte Eiche im Garten von Claus Fisch in Kenzingen, direkt an der durch Kenzingen führenden Offenburger Straße, befallen hat. Der Pilz hat laut dem von der Unteren Naturschutzbehörde bestellten Baumsachverständigen Thomas Herdt den Baum bereits so stark am Stammfuß und an den Wurzeln geschädigt, dass er nicht mehr verkehrssicher ist. Der Erhalt wäre nur noch mit unverhältnismäßig hohem Aufwand und auch nur für kurze Zeit möglich. „Neben der Gefährdung der Standsicherheit ist es auch die der Bruchsicherheit, die eine Fällung des Baumes schnellstmöglich nötig macht, um niemanden zu gefährden“, warnte er bei einem Vor-Ort-Termin.
Starke Wurzelschädigung
Stefan Schill von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Emmendingen stimmte dem Baumsachverständigen zu. Die starke Wurzelschädigung lasse es leider nicht zu, die als Naturdenkmal ausgewiesenen Stieleiche an der viel befahrenen Straße und direkt gegenüber vom Seniorenheim stehen zu lassen. „Würde der Baum im Wald oder auf einer Wiese stehen, wäre das eine andere Situation“, machte er klar. „Aber hier geht es auch um das Haftungsrisiko, das in diesem Fall der Besitzer, also Herr Fisch, trägt. Er wäre allein verantwortlich, daher stimmen wir der sofortigen Fällung der Eiche schweren Herzens zu.“
Die Fällung soll bereits in den kommenden Wochen erfolgen, um die geschwächte Stieleiche nicht noch den Herbststürmen auszusetzen und somit das Risiko zu erhöhen. Sowohl Besitzer Claus Fisch als auch Kenzingens Bürgermeister Matthias Guderjan zeigten sich bei dem Vor-Ort-Termin erleichtert, dass der Fällung der Eiche nun nichts mehr im Weg steht.