Der Öffentliche Verkehr soll wieder attraktiver werden
(Basel) Der Öffentliche Verkehr ist bei den Baslerinnen und Baslern beliebt: Täglich sind rund 350'000 Fahrgäste in den Trams und Bussen der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) unterwegs. Dennoch waren die Einsteigerzahlen im gesamten Tarifverbund Nordwestschweiz seit 2015 leicht rückläufig.
Der Regierungsrat und die BVB wollen dem entgegenwirken. Die Fahrzeiten sollen kürzer werden, die Fahrausweis-Angebote und Tarife kundenfreundlicher. Zudem soll die BVB vermehrt mit anderen Anbietern zusammenarbeiten und so dem steigenden Kundenbedürfnis nachkommen, verschiedene Verkehrsmittel zu kombinieren.
Nachdem der Öffentliche Verkehr (ÖV) jahrelang eine stete Zunahme an Fahrgästen verzeichnen konnte, sind die Einsteigerzahlen sowohl bei der BVB als auch im ganzen Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) seit 2015 leicht rückläufig. Dies zeigt, dass sich der ÖV künftig wieder stärker an den Bedürfnissen der Fahrgäste orientieren muss. Gefragt sind schnelle, komfortable und preislich attraktive Verbindungen. Darauf möchten der Kanton und die BVB reagieren. Das Bau- und Verkehrsdepartement und die BVB haben deshalb gemeinsam Massnahmen erarbeitet, die hierzu beitragen. Als Basis diente die Marktanalyse, welche die BVB 2018 und 2019 durchgeführt hat.
Drei Ziele stehen hierbei im Zentrum:
Die Tram- und Busverbindungen müssen schneller werden. Die derzeit nicht befriedigende Geschwindigkeit des ÖV ist ein Faktor, warum die Nachfrage nach ÖV-Leistungen zurückgeht und alternative Verkehrsmittel in Anspruch genommen werden.
Das Fahrausweis-Sortiment muss kundenfreundlicher werden. Die Fahrgäste wünschen nicht nur attraktivere Preise, sondern auch innovative digitale Angebote. Sie möchten unkompliziert reisen und möglichst mit einem einzigen Ticket unabhängig von Verbundgrenzen und Transportunternehmen unterwegs sein können.
Die Fahrgäste sollen verschiedene Verkehrsmittel problemlos kombinieren können. Bereits heute besteht dieses Bedürfnis und es wird weiter zunehmen. Der Kanton als Eigner hat die BVB beauftragt, das Thema proaktiv zu verfolgen und die Zusammenarbeit mit anderen Anbietern intensiv zu prüfen.
Der ÖV im Raum Basel muss fit für die Zukunft werden. Hierfür braucht es bedeutende Investitionen in die Angebote und die ÖV-Infrastruktur. Dies gilt nicht nur für den Tram- und Busverkehr, sondern auch für den Bahnverkehr, wo insbesondere die trinationale S-Bahn ausgebaut werden soll. Die Stärkung des ÖV deckt sich mit den verkehrspolitischen Zielen des Kantons und trägt sowohl in der Stadt als auch in den umliegenden Gemeinden zur Lebensqualität bei.
Gemeinsam mit ihren Partnern im TNW wollen das Bau- und Verkehrsdepartement und die BVB die Massnahmen nun weiterentwickeln und in den nächsten Jahren schrittweise umsetzen.