Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen und angepasste Polizeipräsenz an der Synagoge
(Freiburg) Die Morde von Halle und der versuchte Anschlag auf die Jüdische Gemeinde in Halle sorgen auch bei Oberbürgermeister Martin Horn und dem gesamten Bürgermeisteramt für Bestürzung: „Diese perfide Tat, noch dazu am höchsten jüdischen Feiertag, macht uns fassungslos.“
Oberbürgermeister Martin Horn, der erst vor zehn Tagen an dem Aktionstag gegen Antisemitismus, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit, dem sogenannten „Freiburger Kippa-Tag“ teilgenommen hatte, ruft dazu auf, sich konsequent gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus zu stellen: „Diese Gewalttat führt uns einmal mehr vor Augen, dass wir noch konsequenter antisemitischen Ressentiments schon im Alltag entgegentreten müssen. Dass jüdische Gotteshäuser angegriffen werden, schockiert mich persönlich. “
OB Horn sichert den jüdischen Gemeinden weiterhin intensive Unterstützung zu, um den Schutz der Freiburger Synagoge effektiv zu verbessern. Deshalb werden OB Horn und Polizeipräsident Franz Semling umgehend mit der jüdischen Gemeinde weitere Gespräche aufnehmen, um über Verbesserungen der Sicherheitslage an der Synagoge zu sprechen.
Erst vergangene Woche hatten Polizeipräsident Franz Semling und OB Horn die Synagoge besucht. Dabei ging es um Veränderungen und Optimierung der Sicherheitssituation, insbesondere im Eingangsbereich. Bei dem Termin hatte die Polizei die Absprache bekräftigt, bei angemeldeten Veranstaltungen der Gemeinde mit einer Polizeistreife präsent zu sein. Auch der städtische Vollzugsdienst (VD) steht für Unterstützung zu besonderen Anlässen und Veranstaltungen zur Verfügung. Ebenso waren bei dem Termin in der Synagoge Verbesserungen bei der Beleuchtung zur Sprache gekommen.
Angesichts der aktualisierten Sicherheitslage muss geprüft werden, ob die bisheriger angedachten Maßnahmen ergänzt werden müssen. Dazu wird es nächste Woche ein weiteres Gespräch mit der jüdischen Gemeinde geben.