Mehr trauen sich
(Baden-Baden) Das Standesamt Baden-Baden hat wieder seine jährliche Statistik vorgelegt. Wie in den Vorjahren ist die Zahl der Geburten 2021 erneut gestiegen.
Mit 2028 Geburten wurde die Zahl aus dem Jahr 2020 um 145 überschritten. Dies ist allerdings vor allem auf die Schließung der Rastatter Geburtenstation zurückzuführen.
Das kurstädtische Standesamt registrierte 2020 noch 1883 Geburten. 2019 wurden 1602 Geburten beurkundet, 1418 Geburten waren es 2018 und 1326 Geburten 2017. Der Trend geht somit weiterhin nach oben. Wie im vergangenen Jahr hat dies allerdings einen besonderen Grund: Die wegen der Corona-Pandemie im März 2020 geschlossene Geburtshilfe-Abteilung des Rastatter Krankenhauses wurde im Jahr 2021 nicht wieder geöffnet. Nach Beschlüssen des Gemeinderats der Stadt Baden-Baden und des Kreistags des Landkreises Rastatt soll dies auch dauerhaft so bleiben und die Geburtshilfe künftig am Klinikstandort in Baden-Baden-Balg konzentriert werden. Kinder werden jedoch in der Stadt angemeldet, in der sie geboren wurden, unabhängig vom Wohnort der Eltern. 2021 kamen 488 Kinder von in Baden-Baden wohnenden Eltern zur Welt. Im Jahr 2020 waren es 450.
Für ihre Neugeborenen wählten die Eltern im vergangenen Jahr am häufigsten die Vornamen Ben, Noah und Liam. Emilia, Lea und Marie waren die begehrtesten Namen bei den Mädchen. Jeweils 17-mal beurkundete das Standesamt die Namen Ben und Noah als beliebtesten Jungennamen. 24-mal galt es den Namen Emilia einzutragen. Bei den Jungen folgen Liam (16-mal), David (14), Elias und Paul (je 13) sowie Jonas und Samuel (je 12). Bei den Mädchen folgen der Spitzenreiterin die Namen Lea (19), Marie (15), Luisa (14) sowie Ella und Mia (je 13).
Der bundesweite Trend zu kurzen Vornamen setzt sich auch in Baden-Baden weiter fort. 1208 Eltern gaben ihrem Kind einen Vornamen, 745 Kinder haben zwei Vornamen und 55 Kinder erhielten mehr als zwei Vornamen. Insgesamt erblickten 1012 Jungs und 1016 Mädchen das Licht der Welt. Die aktuelle Statistik des Standesamtes eröffnet für den Stadtkreis noch weitere interessante Daten: Die Zahl der Eheschließungen belief sich im Vorjahr auf 346. Das sind vier mehr als noch im Jahr 2020. Das Standesamt hielt 1260 Sterbefälle in seinen Registern fest, 2020 waren es 1134. Die Zahl der Kirchenaustritte ist mit 503 Personen im Vergleich zu 2020 gestiegen. 352 Bürger verließen die römisch-katholische Kirche und 142 Bürger die evangelische Kirche. Neun Personen traten aus anderen Glaubensgemeinschaften aus.