Regionales Innovationsmanagement wird eingerichtet
(Waldshut-Tiengen) Die Wirtschaftsregion Südwest (WSW) erhält für die Jahre 2019-21 Fördermittel des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und ...
Die Wirtschaftsregion Südwest (WSW) erhält für die Jahre 2019-21 Fördermittel des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, um ein Regionales Innovationsmanagement einzurichten. Im Rahmen des 8. Cluster-Forums Baden-Württemberg am 4. Oktober wurden die Preisträger des entsprechenden Förderaufrufs prämiert. 11 von 15 Anträgen aus dem ganzen Land erhalten insgesamt 1,6 Millionen Euro.
Mit der neuen Anlaufstelle werden die schon vorhandenen Akteure zu Förderung des Innovationsgeschehens – Kammern, Wirtschaftsförderer, etc. – besser miteinander vernetzt und eine regionale Innovationsstrategie entwickelt. Dafür ist die Einrichtung einer Stelle bei der WSW vorgesehen. Ziel ist es, die regionalen Unternehmen bei ihren innovativen Maßnahmen zu unterstützen. Das kann durch Beratungsangebote, Vermittlung von Fördermitteln oder die Hilfe bei der Suche nach Kooperationspartnern in Wirtschaft und Forschung erfolgen. Zielgruppe aller Aktivitäten sind insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, wie sie für die Wirtschaftsregion Südwest – Landkreise Lörrach und Waldshut – typisch sind.
Der Förderaufruf für Regionale Innovationsmanagements basierte auf einer im vergangenen Jahr vom Wirtschaftsministerium durchgeführten Studie „Regionale Innovationssysteme in Baden-Württemberg“. Als Defizit wurde erkannt, dass in den Regionen eine gemeinsame regionale Innovationsstrategie und eine zielorientierte Zusammenarbeit der Akteure fehlt. Genau diese Lücke soll das „Regionale Innovationsmanagement“ nun schließen.
Die Bewerbung der Wirtschaftsregion Südwest hat bei der Auswahl des Ministeriums v.a. mit zwei Aspekten gepunktet: Zum einen ist die Region ganz überwiegend ländlich geprägt und weist wenige Großkonzerne mit entsprechend ausgebauten Forschungskapazitäten auf. Mit Ausnahme der DHBW Lörrach gibt es keine Hochschule; hochrangige Forschungsinstitute fehlen ebenfalls. In einem solchen Umfeld erscheint die stärkere Vernetzung der Akteure umso zielführender. Zum anderen bietet sich entlang des Hochrheins die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Institutionen und Unternehmen aus der Schweiz an. Die Vernetzung über die Grenze hinweg gehört daher zum Aufgabenspektrum des Regionalen Innovationsmanagements.
Alexander Maas, Geschäftsführer der WSW, erläutert: „Unsere Planung sieht eine Fülle von Einzelmaßnahmen vor, mit denen wir die Innovationsakteure vernetzen wollen. Gleichzeitig erhöhen wir die Transparenz der Angebote, um unseren Unternehmen den Zugang zu erleichtern.“ Eine Präzisierung der Aufgaben steht aber noch aus. Maas: „Im nächsten Schritt führen wir Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium, um die Inhalte sowie die finanzielle und organisatorische Abwicklung des Regionalen Innovationsmanagements festzulegen. Danach erstellt das Ministerium seinen finalen Förderbescheid."
Das Regionale Innovationsmanagement soll dann am 1. Januar 2019 unter dem Namen „InnovationsForum SW“ seine Arbeit aufnehmen.