Weniger Besucher und Einnahmen im Zoo
(Basel) Die Schliessungen aufgrund der Corona-Pandemie beeinflussten das Geschäftsjahr 2020 des Zoo Basel stark.
Dies ist dem soeben erschienenen Geschäftsbericht zu entnehmen. Auch 2020 unterstützte der Zoo Basel aber Naturschutzprojekte in aller Welt.
Zwischen den Schliessungen vom 15. März bis 7. Juni sowie vom 22. bis 31. Dezember verzeichnete der Zoo Basel durchwegs sehr gute Eintritts- und Umsatz-Zahlen. Diese konnten die 75 Tage, an denen die Besucher wegblieben, jedoch nicht kompensieren.
2020 wurden 794’974 Besuche gezählt (Vorjahr 1’007’150). Dies entspricht einem Rückgang von 21 %. Der Erlös aus verkauften Eintrittskarten und Abonnements betrug CHF 7’157’491.58 (Vorjahr CHF 9’477’357.48), was einer Abnahme von 24.5 % entspricht. Bei den Zoo-Restaurants und beim Zoo-Laden sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 40.5 % bzw. 16.6 %.
Der unmittelbar aus den Schliessungen resultierende finanzielle Schaden bzw. Mittelabfluss betrug rund CHF 3,5 Mio. Er ist nur deshalb nicht viel grösser geworden, weil der Zoo teilweise Kurzarbeitsentschädigungen erhielt. Ausserdem nutzte nur ein kleiner Teil der Abonnenten die angebotene kostenfreie Verlängerung ihres Abos. Eine anonyme Spende von CHF 5 Mio. deckte das durch die Schliessung verursachte finanzielle Loch. Für diese grossartige Unterstützung ist der Zoo Basel sehr dankbar.
Die Zahlen
Die Flüssigen Mittel plus Wertschriften betrugen 2020 total CHF 83’540’577.48 (Vorjahr 66’622’222.15). Diesen stehen die Zweckbestimmten Fonds mit CHF 83’262’034.61 (Vorjahr CHF 66’563’732.61) gegenüber. Daran ist sichtbar, dass die dem Zoo Basel anvertrauten, vorsichtig angelegten finanziellen Mittel für die Realisation von Tieranlagen jederzeit vorhanden sind.
Der Zoo Basel beschäftigte im Berichtsjahr saisonal bedingt im Durchschnitt und gegenüber Vorjahr fast unverändert 191 Mitarbeitende in 149 Vollzeitstellen. Der Personalaufwand betrug gegenüber Vorjahr fast unverändert CHF 11’833’165.17 (Vorjahr CHF 11’838’985.44).
Der Betriebsaufwand lag mit CHF 3’454’551.51 (Vorjahr CHF 3’309’243.44) im Rahmen des Vorjahrs. Obwohl der Zoo vorübergehend geschlossen war, mussten Betrieb und Unterhalt jederzeit aufrechterhalten werden. Nach den ordentlichen Abschreibungen resultiert ein deutlich grösseres, negatives Betriebsergebnis von CHF -10’705’965.13 (Vorjahr CHF -8’681’161.55) und nach Berücksichtigung der Bau- und Planungskosten von CHF -16’254’625.87 (Vorjahr CHF -10’905’184.32).
Die im Laufe von 2020 wieder erstarkte Börse bescherte dem Zoo ein Nettofinanzergebnis von CHF 1’330’112.57 (Vorjahr CHF 4’637’452.82) und somit eine positive Rendite auf dem durchschnittlichen Wertschriftenvermögen von 3.1 % (Vorjahr 11.8 %).
Der Zoo Basel ist auf Spenden angewiesen
Als gewinnorientierte Aktiengesellschaft mit gemeinnützigem Charakter ist der Zoo Basel auf Spenden angewiesen. 2020 kamen Drittmittel aus Spenden, Geschenken, Nachlässen und Legaten sowie Patenschaften im Umfang von insgesamt CHF 29’149’029.83 (Vorjahr CHF 9’088’485.78) zusammen. Die Abgeltungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie die Beiträge der Gemeinden blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Nach Zuweisung von insgesamt CHF 22’495'502 (Vorjahr CHF 8’469’770.25) an die Zweckbestimmten Fonds für teilweise laufende und zukünftige Projekte resultiert ein Jahresverlust von CHF -1’092’282.59 (Vorjahr Jahresgewinn CHF 79’494.91).
Zoo Basel unterstützt Naturschutzprojekte
Trotz des schwierigen Jahres hatte die Förderung des Arten- und Naturschutzes für den Zoo Basel auch 2020 höchste Priorität: Weltweit unterstützt der Zolli zehn Naturschutzprojekte. Damit leistet der Zoo Basel einen Beitrag zum Schutz und zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Im letzten Jahr hat der Zoo Basel rund CHF 260’000 in weltweite Naturschutzprojekte vor Ort investiert.