Übung im Tunnel
(Freiburg) Am heutigen Sonntag, 11. November, findet seit 1 Uhr nachts bis voraussichtlich 6 Uhr morgens eine ungewöhnliche Aktion statt. Eine Großübung im Tunnel B31 Ost. Beide Tunnelröhren müssen dazu voll gesperrt werden.
Neben den vier jährlichen turnusmäßigen Wartungen und der Überprüfung der sicherheitstechnischen Anlagen in dem Tunnel müssen Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste und das Garten- und Tiefbauamt (GuT) den Ernstfall proben. Mindestens alle vier Jahre, so die Richtlinie für den Ausbau und Betrieb von Straßentunneln (RABT), soll so ein Szenario unter möglichst realistischen Bedingungen geübt werden.
Was wird geübt? Ein Reisebus fährt auf einen brennenden Pkw in der Nordröhre des Kappler Tunnels auf. Durch die starke Rauchentwicklung verraucht die Tunnelröhre in Richtung Freiburg sehr schnell, die im Rückstau befindlichen Personen werden vom Rauch überholt und flüchten durch die Notausgänge. Einige Personen können die Tunnelröhre nicht rechtzeitig verlassen und brechen im Rauch zusammen. Einige Personen sind in ihrem Fahrzeug eingeschlossen, mehrere Personen können den Tunnel über die Notausgänge verlassen, haben aber bereits Rauchgase inhaliert. Rund 100 Meter hinter dem Brand bleibt die Tunnelröhre durch die Brandsteuerung der Lüftungsanlage rauchfrei. Es befinden sich 60 Verletzte und betroffene Personen im Tunnel. In dieser Krisensituation müssen Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste und GuT schnell und effizient miteinander kooperieren, die unterschiedlichen Hilfsaktionen
untereinander abstimmen, damit die betroffenen verletzten Menschen schnellstmöglich gerettet werden und gleichzeitig die Situation vor Ort unter Kontrolle zu bekommen.