Erster Elektroomnibus rollt im Landkreis
(Ettlingen) Seit einigen Tagen fährt der erste Elektrobus im Landkreis Karlsruhe.
Jetzt stellten Landrat Christoph Schnaudigel und Alexander Pischon, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV), das Pilotprojekt vor. Der Termin fand am AVG-Betriebshof statt, wo mit der Ladestation die erforderliche Infrastruktur bereitgestellt wird. „Wir haben das Thema Elektromobilität bereits mit dem Projekt „zeozweifrei unterwegs“ mit der Umwelt- und Energie Agentur Kreis Karlsruhe und der Wirtschaftsförderung Bruchsal aufgegriffen: im nördlichen Landkreis stehen Elektrofahrzeuge im Rahmen von Carsharing bereit. Mit dem Einsatz eines Elektrobusses wollen wir das Thema weiter vorantreiben“, informierte Landrat Christoph Schnaudigel über die Beweggründe. „Während der fünfwöchigen Testphase bedient der Elektrobus die städtische Linie 112 in Ettlingen“, fuhr er fort. „Bislang sind nur wenige E-Busse bei Verkehrsunternehmen im Einsatz. Das Verkehrsunternehmen Nahverkehr Mittelbaden Walz GmbH (NVW), das den Busverkehr im Linienbündel Ettlingen II sicherstellt, verfügt als eines der wenigen über einen elektrisch betriebenen Bus. Bei dieser Testphase sammeln wir Erfahrungen, um in den kommenden Monaten bei den Ausschreibungsverfahren für Busverkehrsleistungen verstärkt auf Elektromobilität zu setzen, so zum Beispiel bei der Neuvergabe des Linienbündels Ettlingen I, das demnächst ansteht“, kündigte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel an.
Partner bei diesem Pilotprojekt ist der KVV, in dessen Verbundgebiet die Linie verläuft. „Wir erhoffen uns Erkenntnisse zu den Einsatzmöglichkeiten von elektrisch betriebenen Bussen beispielsweise zu deren Reichweite im Linienalltag“, so die Erwartungshaltung von KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon. Auch Ettlingens Oberbürgermeister Johannes Arnold ist gespannt: Ökologische Orientierung und der Wunsch nach Lärmvermeidung spiele auch in Ettlingen eine gewichtige Rolle. „Dass der KVV unserer schon lange geäußerten Bitte nun mit dem Modellversuch entgegenkommt und die Tür für einen dauerhaften Betrieb auf Grund der Erkenntnisse öffnet, freut mich sehr.“ so der Oberbürgermeister. „Dafür habe ich mich auch bisher im Kreistag eingesetzt“.