Kein Eintritt im Museum
(Waldkirch) Am Pfingstsonntag, 19. Mai, findet der Internationale Museumstag, an dem sich das Elztalmuseum Waldkirch beteiligt, statt. Gäste haben während der Öffnungszeiten von 11 bis 17 Uhr freien Eintritt und können die aktuelle Sonderausstellung besuchen. Das Museumscafé ist geöffnet und bietet von 14 bis 17 Uhr Kaffee und Kuchen an.
Um 14 Uhr führt Künstlerin Helga Bauer durch die aktuelle Sonderausstellung „EigenART.Bewahren – Im Spiegel der Sammlung des Elztalmuseums“. Inspiriert durch die Sammlung haben sechs Kunstschaffende aus der Region eigene Arbeiten angefertigt, in denen sie über Vergangenheit und Gegenwart nachdenken.
Entstanden sind Fotografien, Grafiken, Kalligrafie, Malerei und skulpturale Objekte der Künstlerinnen und Künstler Helga Bauer, Dörthe Fiwek, Burga Härer, Nora Jacobi, Frank Maul und Ehrhard Sachs.
Im Anschluss liest Helga Bauer aus ihrer Geschichte „Der Reiter und die Schöne vom Jahrmarkt – Eine Geschichte aus dem Waldkircher Elztalmuseum“, die sie selbst geschrieben und illustriert hat. Darin verbindet die Künstlerin Impressionen aus dem Museumsarchiv mit erfundenen märchenhaften Inhalten. Auf dem Dachboden des Elztalmuseums entdeckte sie eine kleine Figurenuhr mit einem Reiter, eine Jahrmarktskulisse der Schaustellerin und Moritatensängerin Dorothea
Walter mit den Protagonistinnen ihrer Moritaten sowie ein Mädchenbildnis, das Dora Vetter (1901 – 1975) gemalt hat. Diese Einzelexponate beeindruckten sie so nachhaltig, dass daraus eine fantastische Geschichte, die sie durch übermalte Fotocollagen illustrierte, entstand.
Um 14.30 Uhr gibt es eine öffentliche Orgelführung, die durch die Geschichte des Orgelbaus in Waldkirch führt. Dessen erste Erwähnung jährt sich in diesem Jahr zum 225. Mal. Dabei können die Besucherinnen und Besucher nun auch wieder eines der Ausstellungshighlights live erleben: Ein Jahr lang war die berühmte Handdrehorgel aus der Uraufführung von Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“ im Rahmen einer Sonderausstellung im Museum für Musikautomaten in Seewen
(Schweiz) ausgestellt.
„Es ist eine unscheinbare Orgel mit bewegter Geschichte“, beschrieb der
Waldkircher Orgelbauer Stefan Fleck das Instrument, das er 2019 im Rahmen der Tage der Dreh- und Jahrmarktorgeln in Waldkirch vorstellte. 2002 wurde die Orgel auf einem Berliner Dachboden entdeckt. Von dort gelangte sie zur Restaurierung in Flecks Werkstatt, der sie 2006 vollständig instand setzte und danach übernahm.
Bild: Stadt Waldkirch
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