Ausbau der B 33 erst 2035 beendet
(Allensbach/Konstanz) Mit einem symbolischen Festakt haben am Donnerstag die Arbeiten für den Bau des Röhrenbergtunnels bei Allensbach begonnen. Der knapp 970 Meter lange Tunnel wird als Lärmschutzmaßnahme im Zuge des Aus- und Neubaus der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz errichtet.
Ausgerüstet mit Spielzeugbaggern starteten Allensbacher Kindergartenkinder die erforderlichen Erdarbeiten. Mit dabei waren der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Michael Theurer, Landesverkehrsminister Winfried Hermann, Regierungspräsident Carsten Gabbert, lokale Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der angrenzenden Gemeinden.
Entlastung für Menschen in der Region
Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, betonte: „Der Bodenseeraum ist ein Investitionsschwerpunkt im Bundesfernstraßenbau. Allein mit dem Ausbau der B 33 investiert der Bund hier in der Region Finanzmittel in Höhe von mehr als 400 Millionen Euro. Zusammen mit den Projekten zum Aus- und Neubau der B 31 zwischen Überlingen und Friedrichshafen sind es mehr als eine Milliarde Euro. Das ist eine gute und sinnvolle Investition in eine leistungsfähige, moderne und effiziente Verkehrsinfrastruktur und damit in unseren Wirtschaftsstandort.“
Verkehrsminister Winfried Hermann stellte fest: „Mit dem Spatenstich gehen wir nun den nächsten großen Schritt auf dem Weg, die Menschen entlang der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz zu entlasten. Davon profitieren sowohl Anwohnerinnen und Anwohner als auch Verkehrsteilnehmende, die unter der jetzigen Verkehrssituation leiden.“
Regierungspräsident Carsten Gabbert: „Wir haben für dieses komplexe Großprojekt ein leistungsfähiges Team im Einsatz, das die aufwändigen Vorarbeiten für den Bau des Röhrenbergtunnels fristgerecht erledigt hat. Ich freue mich, dass wir nun planmäßig mit den Bauarbeiten beginnen können und das Vorhaben damit zuverlässig voranbringen.“
Herausforderndes Projekt
Der Tunnel wird mit zwei Röhren in offener Bauweise hergestellt und auf beiden Seiten von 30 Meter langen Portalbauwerken eingefasst. Der Rohbau soll Mitte 2028 fertiggestellt sein. Nach dem anschließenden Einbau der Betriebstechnik soll die Verkehrsfreigabe im Herbst 2029 erfolgen.
Der Bau des Tunnels ist herausfordernd: Durch die direkt angrenzende Bebauung auf der Südseite sowie die Umleitungsstrecke auf der Nordseite sind die Platzverhältnisse beengt. Die Baugrube wird mehr als 20 Meter breit und bis zu zwölf Meter tief sein. Zudem muss während der Bauarbeiten die Wegeführung so gestaltet werden, dass die Bevölkerung von Allensbach stets alle Ortsteile erreichen kann.
Der Rohbau des Röhrenbergtunnels kostet rund 86 Millionen Euro. Das Regierungspräsidium Freiburg hat den Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Firmen Storz Verkehrswegebau und Eiffage Infra-Süd / Eiffage Infra-Nordwest erteilt. Der Tunnel ist Teil des Gesamtprojekts Neu- und Ausbau der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz auf einer Länge von rund 10,6 Kilometern. Die Gesamtfertigstellung des Neu- und Ausbaus ist bis 2035 vorgesehen.