Badenova zieht Bilanz
(Freiburg) Badenova hat 2018 nicht nur konsequent an ihren Kundenbeziehungen und Kundenkanälen gearbeitet und diese stark ausgebaut, sondern auch die Rekordsumme von 43,6 Millionen Euro in die Strom-, Erdgas- und Wassernetze investiert. Dadurch konnte badenova auch in 2018 weiter erfolgreich wachsen. „Mit professionellem Service, attraktiven Preisen und Angeboten sowie einem großen Portfolio an Dienstleistungen, die wir über verschiedene Kanäle, online wie persönlich, anbieten, wollen wir die Kunden für uns gewinnen und begeistern. Dass wir in Service und Beratung noch besser werden konnten, freut uns immens“, sagte Finanzvorstand Maik Wassmer in Freiburg.
badenova hat 2018 viel bewegt. Der Bilanzgewinn ist trotz der großen Anzahl an Aktivitäten mit 52 Millionen Euro aber nur leicht gesunken (2017 lag er bei 55,7 Millionen). Investiert wurde u.a. in Servicecenter und Shops, in verschiedenste online Beratungsmöglichkeiten, Vertriebskanäle, verbesserte Homepages und IT-Plattformen zur besseren Bearbeitung von Kundenanliegen. Die Online-Services wurden in vielen Bereichen ausgebaut und vereinfacht. Vom Online-Tarifwechsel bis zur papierlosen Rechnung ist jetzt alles möglich. „Das ist zwar in anderen Branchen schon Standard, aber aufgrund der vielen Vorschriften und Regelungen im Energievertrieb noch nicht weit verbreitet,“ so Wassmer. Ebenfalls wurde die Palette der Bundle-Produkte erweitert. Das Engagement für den Kunden blieb nicht unbemerkt: Der Kundenservice der badenova wurde von der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ als „Bester Kunden- und Verbraucherservice 2019“ prämiert. „Zum dritten Mal in Folge den Spitzenplatz unter den regionalen Energieversorgern zu erreichen ist ein Ansporn für die Mitarbeiter, das hohe Niveau zu halten“, so der Finanzvorstand.
Auch die hohen Investitionen im Netzbereich kommen letztlich den Kunden zu Gute: Im Bereich Erdgas hat badenova 2018 über 25,5 Millionen Euro investiert (17,5 Millionen in 2017), 13,1 Millionen Euro im Strom (2017: 10,7 Millionen), im Wasser 5,0 (2017: 4,1 Millionen) sowie 6,4 Millionen Euro im Wärmebereich (2017: 6,1 Millionen). Die Verteilnetze- und Anlagen in den verschiedenen Sparten wurden erneuert, um sie fit für die Zukunft zu machen. Im Erdgas wie im Strom wurden neue Kunden angeschlossen, im Strom z. B. die Infrastruktur für die Anbindung des neuen SC Stadions geschaffen, im Wärmebereich der Bau einer Quartierheizzentrale in Denzlingen sowie ein Projekt zur Nutzung industrieller Abwärme im Industriegebiet Nord umgesetzt. Auch den Bau der wichtigen Trinkwasserleitung vom Wasserwerk Hausen über Ihringen nach Breisach am Rhein hat badenova 2018 weiter voranbringen können.
Am Standort Breisach am Rhein wurde in ein Gründerzentrum, den badenCampus, investiert, der sich an Jungunternehmer im Dreiländereck Frankreich-Schweiz-Deutschland richtet. Seit September 2018 bietet er unterschiedlichste Beratungsangebote und Räume an. Junge Start-Ups sollen von der Erfahrung von Spezialisten profitieren.
Um die Weitergabe von Erfahrung und Know-how geht es auch bei der neuen Beteiligung, die badenova Ende 2018 eingegangen ist. Für das elsässische Stadtwerk Caléo in Guebwiller möchte badenova nicht nur ein starker Partner sein und diesem beim Eintritt in den Wettbewerbsmarkt unterstützen, sondern auch vom Zugang zum französischen Markt profitieren. „Diese Beteiligung ermöglicht uns neue unternehmerische Aktivitäten in der Nachbarregion. Besonders nach der Schließung des Kernkraftwerks Fessenheim“, sagte Maik Wassmer. An Caléo ist badenova mit 44,45 Prozent beteiligt.
Der Gewinn, den badenova 2018 erwirtschaftet hat, kommt den 97 Gesellschafterkommunen zwischen Hochrhein und Nordschwarzwald zu Gute, an die dieser neben dem Stadtwerkekonsortium Thüga ausgeschüttet wird. U. a. Defizite aus dem Öffentlichen Nahverkehr und dem Bäderbetrieb werden von den Kommunen damit ausgeglichen.
Zum Selbstverständnis bzw. der DNA des Unternehmens gehört weiter engagiert am Umsetzen der Energiewende zu arbeiten.
„Dass der Klimaschutz bei den Menschen wieder stärker ins Bewusstsein geraten ist, bestärkt uns – auch was Investitionen z. B. im Windbereich angeht“, sagt Maik Wassmer. Die Tochter Wärmeplus hat deshalb Anteile an der dge wind baar eins erworben, mit welcher die Umsetzung eines Windparks auf der Gemarkung Döggingen/Bräunlingen erfolgen soll. Für den geplanten Windpark Hohenlochen im Schwarzwald wurde die Bundes-Immissionsschutz-Genehmigung bereits erteilt.
Die vertrieblichen Ziele für 2018 hat badenova gut erfüllt: Neukunden überzeugte die weiter vergrößerte Angebotspalette. So mancher Kunde wurde über eine neue Vertriebskooperation oder neue Vertriebspartnerschaften auf badenova aufmerksam.
Der Stromabsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 16,7 Prozent auf 3.347,9 Millionen kWh. Im Privat- und Gewerbekundensegment ist die Absatzsteigerung auf die sehr erfolgreiche Neukundengewinnung im bundesweiten Vertrieb zurückzuführen. Alle privaten Stromkunden erhalten standardmäßig zertifizierten Ökostrom.
Der Erdgasabsatz liegt mit 10.641,5 Millionen kWh leicht über dem Niveau von 2017 (+1,5 Prozent). Besonders die erfolgreiche Akquise bundesweit trug dazu bei, die Mengeneffekte aufgrund der um sieben Prozent wärmeren Temperaturen zu kompensieren. Der Wärmeabsatz sank geringfügig und betrug 311,0 Millionen kWh (-0,9 Prozent), der Wasserabsatz stieg auf 20,8 Millionen Kubikmeter (+2,5 Prozent).
Durch den Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz der badenova sind erneut weitere Investitionen in der Region ermöglicht und aktiv angeschoben worden, die die Energiewende voranbringen. 2018 flossen 1,6 Millionen Euro aus dem badenova Gewinn in den in der Energiebranche einmaligen Fonds.
Die vielen neuen Projekte und Felder, auf denen badenova aktiv ist, spiegelt sich in der gestiegenen Mitarbeiterzahl wider.
Durchschnittlich waren beim regionalen Energie- und Umweltdienstleister 2018 1.397 Mitarbeiter (2017: 1.332) beschäftigt. Darunter sind 55 Auszubildende (2017: 43).