Die Flussregenpfeifer sind zurück
(Oberkirch/Renchen) Die seltenen und deshalb besonders geschützten Flussregenpfeifer sind wieder aus ihrem Winterquartier aus Afrika zurückgekehrt.
Derzeit beginnen sie mit der Balz an der renaturierten Rench zwischen Stadelhofen (Oberkirch) und Erlach (Renchen). Der Naturschutzbund Ortenau (NABU) und der Landesbetrieb Gewässer des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) appellieren deshalb an Besucherinnen und Besucher des renaturierten Gebiets, die abgesperrten Kiesbänke bis zum Ende der Brutzeit Ende Juli nicht zu betreten und ihre Hunde nicht frei laufen zu lassen.
Seit der Umgestaltung der Rench haben die Flussregenpfeifer in den vergangenen Jahren jeweils mit mehreren Brutpaaren den Fluss zurückerobert und dort jedes Jahr erfolgreich gebrütet. Der zierliche Vogel legt sein getarntes Nest in Bodenmulden der Kiesbänke und beginnt mit der Eiablage und der Brut. Das Gelege ist sehr gut getarnt und nahezu nicht zu erkennen. Daher ist es sehr wichtig, die Flächen nicht zu betreten. Nach etwa 30 Tagen verlassen die Jungen das Nest. Wie viele davon aber letztlich überleben können, hängt ganz erheblich davon ab, Störungen während der Brut zu verhindern.
„Je häufiger die Flussregenpfeifer tagsüber beim Brüten gestört werden, umso weniger können sie die Eier bei starker Sonneneinstrahlung beschatten. Diese Kühlung ist aber notwendig, da der Kies durchaus Temperaturen von über 40 Grad erreichen kann“, erklärt Simon Spinner vom Flussbaubetriebshof Wagshurst des RP.
Der Landesbetrieb Gewässer hat zusammen mit dem NABU entsprechende Hinweisschilder aufgestellt. Die Kiesbänke werden in den nächsten Tagen zusätzlich mit mobilen Weideschutzzäunen abgesperrt. Die Kiesbänke der obersten Renchschleife bei Stadelhofen und der Bereich direkt vor dem Ende der Renaturierung bei Erlach sind dagegen auch weiterhin frei zugänglich und stehen jedem für ein kühles Bad in der Rench oder zum Naturgenuss unter Einhaltung der Corona Abstandsregeln zur Verfügung.
Der NABU und das RP bitten die Besucher der Rench dringend, das Betretungsverbot der Kiesbänke bis zum Ende der Brutzeit Ende Juli einzuhalten und damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser so seltenen Vögel zu leisten.