Grenzen sollen in der Bodensee-Region geöffnet werden
(Bregenz) Große Übereinstimmung in Sachen Grenzöffnung war bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Mitgliedsländern und -kantonen der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) am Dienstagnachmittag (12. Mai) bei einer Videokonferenz festzustellen.
Das berichtet Landeshauptmann Markus Wallner, der als aktueller Vorsitzender der IBK zu einem weiteren Videokonferenztermin eingeladen hatte. „Die Regionen rund um den See setzen sich verstärkt in Richtung ihrer Bundesregierungen für eine Grenzöffnung ein“, so Wallner. Neben dieser Frage haben sich die Bodensee-Anrainer über die jeweiligen Strategien zum Hochfahren der Wirtschaft ausgetauscht.
Es gebe in den Regionen eine starke Stimmung für ein Öffnen der Grenzen, fasste der Landeshauptmann in Bregenz nach dem Gespräch seine Eindrücke zusammen. Dabei könnten die Länder und Kantone rund um den See die geltenden Reisebeschränkungen aus mehreren Gründen nicht mehr nachvollziehen.
So gebe es überall vergleichbar niedrige und rückläufige Infektionszahlen, verdeutlicht der Landeshauptmann. Alle Regionen verfügten zudem über eine sehr gute Containment-Strategie und ein ausgezeichnetes Contact-Tracing, um im Falle von Neuinfektionen in kürzester Zeit entsprechende Maßnahmen einleiten zu können, so Wallner. Weiters werden die strengen Schutz- und Hygienebestimmungen, die in allen Ländern und Kantonen gelten, auch nach einer Grenzöffnung noch aufrecht bleiben. „Es liegen damit alle Bedingungen vor, damit eine Öffnung funktioniert“, bekräftigt der Landeshauptmann. Mit Bezug auf den Gesundheitsschutz wären die geltenden Einreisebestimmungen jedenfalls nicht mehr zu argumentieren, so Wallner.
„Der Bodenseeraum ist in vielfältigster Hinsicht eng miteinander verbunden“, erinnert Landeshauptmann Wallner. Es gehe hier nicht ausschließlich um wirtschaftliche Fragen, sondern auch um enge zwischenmenschliche Beziehungen, wie sich in den Wochen seit den Grenzschließungen gezeigt habe. „Das Verständnis von Wirtschaft und Bevölkerung für eine weitere Schließung der Grenzen ist nicht mehr da. Wir brauchen in dieser Vierländerregion mit traditionell starkem Austausch rasch eine Lösung“, so Wallner.