Verkehrsprojekte zur Erschließung des Zentralklinikums vorgestellt
(Lörrach) Im Lörracher Osten schreitet der Bau des Zentralklinikums für den Landkreis Lörrach voran. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung ...
Im Lörracher Osten schreitet der Bau des Zentralklinikums für den Landkreis Lörrach voran. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung haben das Regierungspräsidium Freiburg (RP), das Landratsamt Lörrach, die Stadt Lörrach und die Gemeinde Steinen am Dienstagabend in der Stadthalle Brombach die Vertreterinnen und Vertreter des Kreistags und der Gemeinderäte über den aktuellen Stand der Verkehrsprojekte zur Erschließung des Zentralklinikums informiert. An dem Termin nahmen auch Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Landrätin Marion Dammann sowie Oberbürgermeister Jörg Lutz (Lörrach) und Bürgermeister Gunther Braun (Steinen) teil.
„Damit das Zentralklinikum künftig mit allen Verkehrsmitteln gut und nachhaltig erreichbar ist, ziehen alle beteiligten Partner an einem Strang, stimmen sich eng ab und tragen so zur nachhaltigen Verbesserung der Infrastruktur bei. Gemeinsam richten wir den Fokus darauf, dass die unterschiedlichen Projekte aufeinander abgestimmt und möglichst schnell umgesetzt werden“, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer.
Die Klinikgesellschaft geht davon aus, dass zunächst etwa 70 Prozent der Verkehre per Kraftfahrzeug zum Zentralklinikum gelangen werden. Mit der Ertüchtigung der Einmündung B 317 / L 138 im Gewerbegebiet Lörrach-Entenbad konnte bereits ein leistungsfähiger Anschluss an das übergeordnete Straßenverkehrsnetz geschaffen werden. „Bei der Planung dieser Einmündung, wie auch schon beim Bau des Kreisverkehrs als Hauptzufahrt zum Zentralklinikum haben wir unsere Unterstützung des Gesamtprojektes bereits eingebracht“, sagte Oberbürgermeister Lutz. „Zusätzlich übernehmen wir die Planungsleistungen bis zur Planfeststellung im Auftrag des RP‘s für den großen neuen Anschluss B 317 / L 138. Wir sind dankbar für die kooperative und zielführende Zusammenarbeit mit dem RP.“ Bis zum Jahreswechsel 2023 / 2024 soll die Entwurfsplanung vorliegen. Der Beginn des Planfeststellungsverfahrens wird für Mitte 2025 angestrebt. Ein Zeitplan für den Bau kann erst nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens aufgestellt werden.
Das Landratsamt, der Zweckverband Regio-S-Bahn 2030 und die Stadt Lörrach informierten über den Anschluss des Zentralklinikums mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Hierzu soll zunächst ein Bus-Shuttle vom S-Bahn-Haltepunkt Lörrach Brombach/Hauingen und gegebenenfalls auch vom Haltepunkt Steinen eingerichtet werden. Bis 2035 soll dann der neue S-Bahn-Haltepunkt Zentralklinikum sowie der Ausbau der Garten- und Wiesentalbahn fertig sein. „Langfristig gehen wir davon aus, dass dann jede zweite Fahrt zum und vom Zentralklinikum im Umweltverbund stattfinden kann“, erklärte Landrätin Dammann. Hierzu habe das Landratsamt die Trasse für den Radschnellweg „RS 7“ im Nahbereich des Klinikums zwischen S-Bahnstrecke und B 317 bereits festgelegt. Zudem wird das Land zwischen RS 7 und Zentralklinikum einen Radweg parallel zur L 138 bauen. Und die Stadt Lörrach startet noch dieses Jahr die Planung für die Weiterführung des Geh- und Radweges vom Zentralklinikum nach Hauingen, der bis zur Eröffnung des Zentralklinikums fertig sein soll.
Die Fachleute des RP informierten darüber, wie das Zentralklinikum künftig über die B 317 erreicht werden kann. Für den von Westen kommenden Verkehr soll dazu die Hasenloch Kreuzung (B 317 / A 98) umgebaut werden. Für den von Osten kommenden Verkehr ist der Umbau des Kreisverkehrs in Steinen vorgesehen. Für beide Maßnahmen wurden Variantenvergleiche durchgeführt, die derzeit mit dem Landes- und Bundesverkehrsministerien erörtert werden.
Zur Verlegung der L 138 zwischen Zentralklinikum und Steinen findet derzeit eine erneute Verkehrsuntersuchung zur Weiterführung des Verkehrs in Steinen statt. Anschließend wird das RP die Entwurfsplanung fertigstellen. Parallel dazu laufen in der Gemeinde Steinen die kommunalen Planungen für eine Optimierung der Verkehrsströme.
Bürgermeister Braun: „Aus der behördenübergreifenden Zusammenarbeit rund um unser ZKL ergibt sich die einmalige Chance, die seit Generationen bestehenden verkehrstechnischen Probleme im vorderen Wiesental anzugehen und zu lösen. Gerade das Nadelöhr Steinen braucht die hier vorgestellte neue Infrastruktur.“