Bahnhof wird gesperrt
(Breisach) Für den Ausbau und die Elektrifizierung der Breisacher Bahn wird ab dem 22. Juni 2019 auch der Bahnhof Breisach vollgesperrt.
Momentan laufen in diesem Bereich bereits die vorbereitenden Arbeiten. Bisher reichte die Vollsperrung nur von Freiburg bis vor den Bahnhof Breisach, um den Betrieb der Kaiserstuhlbahn von Breisach in Richtung Endingen aufrechtzuerhalten. In einer rund fünfmonatigen Bauzeit führt die Deutsche Bahn in Breisach zahlreiche Ausbaumaßnahmen durch.
Verschiedene Bauarbeiten sind für den Breisacher Bahnhof vorgesehen. Zur Steuerung des Schienenverkehrs entsteht dort ein neues elektronisches Stellwerk. Zudem wird der gesamte Schienenoberbau samt Gleisen, Schwellen, Schotter und der Entwässerung erneuert. Neu wird wie auch auf der übrigen Strecke eine Oberleitungsanlage errichtet, sodass die Züge zukünftig elektrisch anstatt mit Diesel fahren können. Der höhengleiche Bahnüberweg als Zugang für Reisende zum Bahnsteig mit den Gleisen 2 und 3 wird durch einen Neubau ersetzt. Zusätzlich erhält der Bahnübergang auf der Wilhelm-Kleyling-Straße wegen der neuen Oberleitung ein Tor, das die Durchfahrtshöhe für Fahrzeuge begrenzt.
Bereits im September soll der Oberbau erneuert und damit die Strecke wieder befahrbar sein. Vor der Fertigstellung des neuen Stellwerks kann allerdings der Personenverkehr nicht wieder aufgenommen werden. Bis Dezember dient der Streckenabschnitt darum der Andienung des erforderlichen Baumaterials und entlastet somit die Straßen.
Auf dem übrigen Streckenabschnitt laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Auf weiten Teilen sind bereits die alten Gleise zurückgebaut. Vor dem Neubau muss der Untergrund ertüchtigt werden, um auch für die neue Strecke Stabilität zu gewährleisten. Durch Anpassungen am Bahndamm können zukünftig außerdem mehr Züge und anstatt wie bisher 80 km/h bis zu 120 km/h schnell fahren.
Daten und Fakten zum Ausbau der Breisacher Bahn
- Seit Februar 2019 laufen die Hauptarbeiten an der rund 23 Kilometer
langen Strecke zwischen Freiburg und Breisach.
- Aktuell sind über 200 Personen auf der Baustelle beschäftigt.
- Für die Oberleitungsanlage entstehen insgesamt rund 350 neue
Masten.
- Im Rahmen des Projekts werden rund 30 Kilometer neue Schienen und
25 000 neue Schwellen eingebaut.