Start in die Borkenkäfersaison
(Emmendingen) Die Borkenkäfersaison hat begonnen: Durch die warmen Temperaturen vor Ostern sowie die kurze Hitzewelle Anfang Juni sind die Borkenkäfer wieder aktiv geworden und befallen derzeit neue Bäume. Der nass-kalte Mai hat allenfalls für einen zeitlichen Aufschub gesorgt, nicht aber die Zahl der Borkenkäfer eingedämmt.
Das Forstamt des Landratsamtes Emmendingen appelliert deshalb an alle Waldbesitzer: Frühzeitiges Erkennen und Beseitigen von sogenannten „Käferbäumen“ verhindert Schäden.
Die Situation durch den Borkenkäfer stand auch im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Waldgenossenschaft Schwarzwald-Breisgau. Der für den Waldschutz in Baden-Württemberg zuständige Forstdirektor Christoph Göckel vom Regierungspräsidium Freiburg stellte dabei sehr eindrücklich dar, welche Folgen das Trockenjahr 2018 für den Wald hat und wie kritisch die Situation im Wald aktuell ist. Durch die außergewöhnliche Trockenheit im vergangenen Jahr sei es zu erheblichen Trockenschäden an verschiedenen Baumarten gekommen und Schadinsekten, allen voran die Borkenkäfer, hätten sich massenhaft vermehrt.
Durch die Massenvermehrung dieser Käfer im vergangenen Jahr ist die Populationsgröße dieser Tiere auf einem sehr hohen Niveau, so dass wesentlich früher mit größeren Schäden als im vergangenen Jahr gerechnet werden muss.
Das Forstamt des Landratsamtes Emmendingen rät daher allen Waldbesitzenden eindringlich, jetzt ihren Wald intensiv nach Borkenkäferbefall abzusuchen und befallene Bäume schnellstmöglich einzuschlagen. Nur ein frühzeitiges Auffinden und Entfernen befallener Bäume könne größere Schäden am eigenen Wald wie auch am Wald der angrenzenden Nachbarn verhindern, betont das Forstamt: Wenn die erste Generation dieser Käfer erst einmal ausgeflogen ist, wird es sehr schwer, eine folgende Massenvermehrung effektiv einzudämmen. Die ersten Wochen nach Beginn der Borkenkäfersaison sind deshalb entscheidend.
Die Forstverwaltung des Landkreises Emmendingen unterstützt gemeinsam mit der Waldgenossenschaft Schwarzwald-Breisgau die Waldbesitzenden, um ihren Wald vor größeren Schäden zu bewahren.
Bei Fragen zur Borkenkäferbekämpfung können sie sich an das Forstamt sowie die örtlich zuständigen Revierleiter wenden.
Eine Karte zur Risikobewertung der Wälder im Landkreis wegen der Gefährdung durch Borkenkäfer soll Hinweise darauf geben, wo mit einem sehr frühen und starken Befall zu rechnen ist. Das Forstamt betont aber, dass grundsätzlich alle Wälder mit Fichten von Borkenkäfern bedroht sind.