Neuer Wärmeverbund
(Bruchsal) Umweltminister Franz Untersteller hat heute in Bruchsal einen gemeinsamen Wärmeverbund des Evangelischen Altenzentrums und des katholischen Gymnasiums St. Paulusheim eingeweiht.
„Das Projekt spart fast 40 Prozent der vorher benötigten Wärmeenergie ein und reduziert den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids um knapp 70 Prozent“, sagte Umwelt- und Energieminister Untersteller. „Das ist gelebte Ökumene für die Ökologie.“
Über ein Energieliefer-Contracting werden die Liegenschaften der beiden kirchlichen Einrichtungen mit Wärme und Strom versorgt. Hierzu wurden drei Heizzentralen errichtet, die Wärme mit einem Pelletkessel und zwei Blockheizkraftwerken sowie zur Deckung des Spitzenbedarfs mit zwei Gasbrennwertkesseln erzeugen. Die Blockheizkraftwerk-Anlage liefert zusätzlich Strom in die Gebäude, ebenso wie eine neu errichtete Photovoltaik-Anlage. Die Gesamtinvestition von rund 2,6 Millionen Euro wurde komplett über einen externen Contractor finanziert, der gleichzeitig für die Wartung und Instandhaltung, das Energiemanagement sowie den störungsfreien Betrieb zuständig ist.
Er hoffe, dass das vorbildliche Projekt in Bruchsal noch möglichst viele Nachahmer finde, sagte der Minister weiter. „Kirchen, Gemeinden, Städte und Landkreise verfügen über eine große Zahl an Liegenschaften. Der ökumenische Wärmeverbund in Bruchsal zeigt, dass sich ein energetischer Zusammenschluss mehrerer Gebäude sowohl finanziell lohnen und zugleich auch das Klima schützen kann.“
Die Landesregierung unterstützt engagierte Institutionen wie kirchliche Einrichtungen und Kommunen in Baden-Württemberg mit zahlreichen Förder- und Beratungsangeboten. Hierzu gehört auch das „Kompetenzzentrum Contracting“ der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, KEA. Mehr hierzu unter: https://www.energiekompetenz-bw.de/contracting/aktuell/aktuelles/.