Führendes Fahrradland
(Bregenz) Vorarlberg ist das führende Fahrradland in Österreich und will es auch in Zukunft bleiben.
Um das zu erreichen, gelte es weiter kräftig in den Ausbau der Rad-Infrastruktur zu investieren, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Mobilitätslandesrat Daniel Zadra im Pressefoyer Bregenz. Das Land Vorarlberg hat sein Radverkehrsbudget auf einen neuen Höchststand von 13,5 Millionen Euro gesteigert und holt auch sehr erfolgreich Rad-Förderungen beim Bund ab. Damit werden jährlich rund 70 Projekte zum Ausbau und zur Verbesserung der Radinfrastruktur in den Vorarlberger Gemeinden finanziell gefördert und von der Abteilung Straßenbau des Landes fachlich begleitet.
Landeshauptmann Wallner verwies auf den im Jahr 2018 für den Radverkehr in Vorarlberg ermittelten Modal-Split-Anteil von 16 Prozent, mit dem das Land als bundesweiter Spitzenreiter hervorgegangen ist. Aufgrund aktueller Erhebungen an den Radzählstellen im Lande könne davon ausgegangen werden, dass der Anteil mittlerweile weiter gestiegen ist. „Unser ehrgeiziges Ziel ist es, bis 2030 einen Fahrradanteil von 21 Prozent aller zurückgelegten Wege zu erreichen“, sagte Wallner. Dazu tragen auch Initiativen wie z.B. das Jobrad maßgeblich bei.
Zusätzlich zu den kräftigen Investitionen aus Landesmitteln hat Vorarlberg vom Bund in den Jahren 2020 bis 2022 nicht weniger als 28 Millionen Euro an Radverkehrsförderung genehmigt bekommen, das sind über 30 Prozent des gesamten Fördervolumens. „Damit sind wir im Bundesländervergleich ganz vorne. Dies deshalb, weil wir systematisch klare, plausible Projekte definieren und zur Förderung einreichen“, so Wallner.
Landesrat Zadra bekräftigte das: „Wir tragen das Gelbe Trikot. Um es zu verteidigen, müssen wir aber weitertreten. Die Vorarlberger Bevölkerung zeigt eine erfreuliche Bereitschaft zum Umsteigen aufs Fahrrad und unterstützt damit unsere Bemühungen.“ Mehr Radverkehr bedeute zum einen mehr Klimaschutz und Gesundheitsförderung und sei zum anderen auch als Beitrag zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder und Jugendliche zu sehen. „Wir wollen eine Umgebung schaffen, in der man Kinder gerne aufs Fahrrad setzt“, sagte Zadra.
Die Radverkehrsbeauftragte des Landes, Katharina Schwendinger, erläuterte die Highlights unter den heurigen Förderprojekten. Dazu zählt der Neubau der Galgentobelbrücke in Bludenz, die zentraler Bestandteil einer Landesradroute Alltag und einer Radschnellverbindung ist. Weitere wichtige Projekte sind der neue Radweg entlang der Alvier in Bürs, die Errichtung einer Fahrradunterführung bei der Bahnhaltestelle Hard/Fußach und der Ausbau des Radwegs am Bodenseeufer in Bregenz im Bereich Seeanlagen und Festspielhaus. Die Abteilung Straßenbau des Land betreut Radwegprojekte entlang von Landesstraßen in Hörbranz und Klaus sowie zwischen Hittisau und Riefensberg. Außerdem werden zwei Großprojekte vorangetrieben, durch deren Realisierung Lücken im Alltagsroutennetz geschlossen werden können. Bei der Radschnellverbindung Vorderland/am Kumma wurde mit den ersten Bauarbeiten im Bereich der Bahnhaltestelle Klaus begonnen, die Gesamtkosten für diesen Abschnitt betragen ca. 2,2 Millionen Euro. Und beim Projekt Radfahren durchs Ried werden aktuell die Einreichplanungen ausgearbeitet, um bald erste Grundablösegespräche führen zu können.
Bild: Land Vorarlberg/Galgentobel