Freude über gelungene Premiere bei Festspielen
(Breisach) Perfekt genderisch ist heute ja eine besondere Herausforderung. Nicht so für die Festspiele Breisach mit ihrem neuen Stück "Die lustigen Weiber von Windsor".
Ursprünglich von William Shakespeare, ist die Komödie von Armin Kuner so gekonnt inszeniert worden, dass keine trockene Aufführung mit langatmigen Dialogen entstanden ist. Er und sein ehrenamtliches Ensemble haben vielmehr in kurzer Zeit mit Bravour eine begeisternde Inszenierung um den Lebemannn Falstaff auf die Bühne gebracht, die sicherlich für viel Beifall bei den Zuschauern sorgen wird. Schon die Premiere zeigte dies und die zahlreichen Gäste hatten allen Grund den Festspielen für ihren Einsatz zu danken. Schließlich wird während der Vorstellung ein perfekter Einblick in "genderisch" gewährt, der so sicherlich einmalig sein dürfte. Und da wird die Geschichte um Falstaff fast schon zur Nebensache angesichts der bestens besetzten Rollen der schwungvollen Komödie bis zur letzten Minute. Der Schwerenoeter Falstaff fliegt natürlich auf mit seinen fingierten Liebesbriefe, was zu allerlei humorvollen Verwicklungen führt. Damit nicht genug, leben die Akteure ihre Rollen mit sichtlicher Leidenschaft nach der Corona-Pause. All das lässt natürlich auch Bürgermeister und Schirmherr Oliver Rein strahlen und er zeigt sich deshalb sehr spendabel mit zwei Fässern Bier an das Team der Festspiele und deren Mitwirkende. So wird nach der Premiere noch lange in die laue Sommernacht hinein gefeiert, in der Hoffnung, dass die Corona-Pandemie ein einmaliges aussetzen der Festspiele bleibt. Aber die Arbeit im Ehrenamt bleibt, schließlich wird schon jetzt das 100 jährige Bestehen der Festspiele Breisach in zwei Jahren vorbereitet.