Änderungen im Nahverkehr
(Karlsruhe) Die VBK und AVG teilen mit: Neben den bereits seit einigen Tagen umgesetzten erhöhten Reinigungsmaßnahmen vorsorglich ihre Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus aus.
Ab dem kommenden Montag, 16. März, bleibt an den Haltestellen die erste Tür bei allen Bussen geschlossen. Die erste Sitzreihe hinter dem Fahrer wird mit Flatterband abgesperrt. Fahrgäste können außerdem beim Fahrer keine Fahrkarten mehr kaufen. Sie werden gebeten, vor Fahrtantritt an den Automaten einen Fahrschein zu lösen oder auf den mobilen Fahrkartenkauf mithilfe der KVV-Apps zurückzugreifen. Diese Regelung gilt auch für die Busunternehmen in Baden-Baden und Bruchsal. In den kommenden tagen könnten weitere im KVV-Gebiet folgen. „Wir möchten mit dieser Maßnahme unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer möglichen Infektion schützen und den Betrieb unserer Verkehrsmittel so lange wie möglich aufrecht erhalten“, sagt Stephanie Schulze, Personalchefin von VBK und AVG.
Ab Montag wird außerdem der Takt auf den VBK-Tram-Linien 5 und 6 ausgedünnt. Nach der Hauptverkehrszeit fahren diese Linien ab etwa 10 Uhr nur noch alle 20 Minuten. „Wir wollen unseren Fahrgästen trotz reduzierter Personaldecke einen verlässlichen Fahrplan anbieten. Deshalb dünnen wir gezielt aus und werden die veränderten Fahrpläne in die elektronische Fahrplanauskunft einspeisen und entsprechend über die Fahrgastinformationsanzeiger an den Haltestellen informieren“, erklärt Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der VBK in Karlsruhe.
Mitarbeiter von VBK und AVG, die in der vom Robert-Koch-Institut zum Risikogebiet erklärten Region Grand Est (unter anderem Elsass) leben, müssen zunächst bis auf unbestimmte Zeit zuhause bleiben. Mitarbeiter, die in Risikogebieten zu Besuch waren oder in häuslicher Gemeinschaft mit Menschen leben, die ein Risikogebiet besucht haben, dürfen ab diesem Besuch oder Kontakt für die Dauer der Inkubationszeit (14 Tage lang) keinen Dienst antreten. „Diese Regelungen haben wir wie viele andere städtische Unternehmen zum ausdrücklichen Schutz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeführt. Dadurch haben wir aktuell aber auch einen erhöhten Personalausfall“, erklärt Stephanie Schulze die Hintergründe der Ausdünnung.