Hohe Temperaturen und hohe Ozonspitzen
(Basel) Kurze, heisse Phasen liessen die Ozonkonzentration 2019 sehr hoch ansteigen. Im Raum Basel wurden kurzzeitig Spitzenwerte bis über 200 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3) i gemessen.
Der Grenzwert liegt bei 120 µg/m3. Er wird als Mittelwert über eine Stunde gemessen und darf einmal pro Jahr überschritten werden. Aufgrund der relativ niedrigen Temperaturen im Mai und Anfang August war die Ozonbelastung über den gesamten Sommer (bis Ende August) gesehen indes deutlich geringer als 2018.
Bereits im März dieses Jahres kam es vereinzelt zu Grenzwertüberschreitungen, die sich im April 2019 fortsetzten. Im kühlen Mai war die Ozonbelastung sehr gering. Ab Juni stiegen die Temperaturen stetig an und somit auch die Ozonkonzentrationen. Die erste deutliche Hitzewelle wurde Ende Juni verzeichnet. Damit einhergehend stieg die Ozonkonzentration bis auf 206 µg/m3 (am 27.06.2019) an der Station Binningen an. An allen Stationen im Raum Basel war die Ozonbelastung im Zeitraum vom 25. Juni bis 7. Juli 2019 übermässig hoch. Ende Juli stiegen die Temperaturen während einer kürzeren Phase wieder sehr stark an. Die Belastung durch Ozon war jedoch deutlich geringer und kürzer.
Die maximalen Ozonkonzentrationen lagen zwischen 167 µg/m3 an der Station in Dornach und 206 µg/m3 an der Station in Binningen. Der Grenzwert wurde je nach Station an 120 (Dornach) bis 366 Stunden (Brunnersberg) überschritten. Die Station St. Johann im Zentrum von Basel zählte 151 Stunden über dem Grenzwert und einen maximalen Stundenmittelwert von 185 µg/m3.
Im Vergleich zum Sommer 2018 ist dieses Jahr die Anzahl an Stunden über dem Grenzwert deutlich geringer. Die gemessenen Spitzenwerte der Ozonkonzentration sind hingegen höher oder gleich hoch. Die hohen Ozonbelastungen des Jahrhundertsommers 2003 mit Spitzenwerten der Belastungen von 250 µg/m3 und Überschreitungen des Grenzwertes während 1100 Stunden wurden in den Jahren 2018 und 2019 bei weitem nicht erreicht.