Diabeteswoche
(Lörrach) Am Montag, 19. November, beantworten zwei Expertinnen Fragen von Bürgern rund um die Themen Diabetes und strukturierte ...
Am Montag, 19. November, beantworten zwei Expertinnen Fragen von Bürgern rund um die Themen Diabetes und strukturierte Behandlungsprogramme. Im Rahmen der vom Landratsamt organisierten Diabeteswochen im Landkreis Lörrach stehen Ernährungsberaterin Tanja Demel vom AOK-Gesundheitszentrum Lörrach und Sabine Kreutzer, Beraterin im Arztpartner Service der AOK-Bezirksdirektion Hochrhein-Bodensee, von 14 bis 16 Uhr unter den Telefonnummern 07621/410 7900 und 07621/410 7901 zur Verfügung.
Fast 6.200 Betroffene waren im Landkreis Lörrach mit Diabetes Typ 2 im vergangenen Jahr in ärztlicher Behandlung. 2013 waren es noch 5.730. Rückläufig sind die Zahlen beim Diabetes Typ 1 – 456 Fälle registrierte die AOK im Jahr 2013, 412 im vergangenen Jahr.
„Diabetes mellitus Typ 2 geht oft einher mit Übergewicht, ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel“, erklärt Tanja Demel. „Die beste Vorbeugung ist das Vermeiden von Risikofaktoren. Wer auf Normalgewicht achtet, sich ausreichend bewegt und an der pflanzenbetonten Mischkost orientiert, beugt Diabetes vor. Die WHO empfiehlt 30 Minuten moderate körperliche Bewegung täglich und eine gesunde Ernährung.“ Vorbeugung beginne bereits im Kindesalter, denn erlernte Ernährungsgewohnheiten würden meist bis ins Erwachsenenalter beibehalten, führt Demel weiter aus. „Die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen isst zu viele Süßigkeiten, süßen Brotaufstrich oder Knabbergebäck und trinkt zu viel Limonade“, meint die AOK-Expertin. Nach einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts essen nur Kinder unter zwei Jahren die empfohlenen Mengen an Obst. Etwa 15 von 100 Kindern und Jugendlichen in Deutschland sind übergewichtig.
In Deutschland zählt Diabetes mellitus zu den großen Volkskrankheiten. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts sind schätzungsweise 6,7 Millionen Menschen von einem diagnostizierten oder unerkannten Diabetes betroffen. Bei etwa 90 Prozent aller Diabetesfälle handelt es sich um Diabetes mellitus Typ-2, der typischerweise im mittleren bis höheren Alter auftritt. Diabetes mellitus Typ-1 kommt dagegen sehr viel seltener vor und tritt meist sehr plötzlich bei Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen auf. Unzureichend betreuter Diabetes zieht häufig weitere Krankheiten nach sich. Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblindung oder Fußamputationen können die Folge sein.
Die Arbeitsgruppe „Diabetesprävention“ der Gesundheitskonferenz des Landkreises Lörrach hat anlässlich des Weltdiabetestages ein vielfältiges Programm organisiert, um zur Prävention beizutragen. Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen der Diabeteswochen, die noch bis zum 22. November gehen, stehen im Internet unter www.loerrach-landkreis.de/weltdiabetestag2018.