14.07.2020 13:21

Projekt "Kirchenentwicklung 2030" soll in der Erzdiözese beibehalten werden

(Freiburg) Erzbischof Stephan Burger hat bekräftigt, dass die Erzdiözese Freiburg Zielrichtung und Grundzügen des Projektes ...

Erzbischof Stephan Burger hat bekräftigt, dass die Erzdiözese Freiburg Zielrichtung und Grundzügen des Projektes "Kirchenentwicklung 2030"
beibehalten möchte. "Derzeit sehe ich keinen Grund, an der Zielrichtung und den Grundzügen des Projektes Veränderungen vorzunehmen", so der Erzbischof in einem Brief an Priester, Diakone und pastorale Mitarbeitende im Erzbistum. "Das Projekt ist für mich eine adäquate Antwort auf die Herausforderungen, die sich unserer Erzdiözese stellen", schreibt der Erzbischof weiter. Er habe keinen Zweifel daran, "dass wir nur mit den angedachten Veränderungen in der pastoralen Arbeit und den diese stützenden Strukturen unserem Sendungsauftrag auch in Zukunft gerecht werden können. Mit ´Kirchenentwicklung 2030` geben wir eine tragfähige Antwort auf die gesellschaftlichen Herausforderungen, auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen unserer Kirche und die damit verbundene Entwicklung der Finanzsituation. Es geht uns um die Neuausrichtung unserer pastoralen Arbeit, die wir brauchen." Dies führe, so der Erzbischof auch zur klaren Erkenntnis, dass am Modell der vierzig neuen Pfarreien für die Erzdiözese kein Weg vorbeiführt.



Zeitpläne werden angepasst



Auch wenn die Zeitpläne wegen der Corona-Pandemie angepasst werden müssen, soll sich auch der grundsätzliche Prozessablauf nicht verändern. Einige der bisher gesetzten Termine, unter anderem wurde die diözesane Pastoralkonferenz verschoben, um Fachgruppen und Gremien mehr Zeit zu geben. Die Pastoralkonferenz als wichtiges Beratungsgremium wird nun erst im März 2022 stattfinden. Für die Rückmeldungen aus den Kirchengemeinden zur neuen Raumstruktur ist nun zum Ende des Jahres Zeit.



Die vergangenen Monate haben Bistums- und Projektleitung genutzt, um den bisherigen Projektverlauf auszuwerten und das weitere Vorgehen zu präzisieren. Ziel dabei war es dabei auch, die beiden Projekte „Pastoral 2030“ und „Verwaltung 2030“ noch stärker zusammen zu führen. Dies führt zu einer stärker ganzheitlichen Projektorganisation, in der die Bereiche der Verwaltung organisch in die unterschiedlichen Aspekte der Weiterentwicklung der Seelsorge integriert werden. So ist künftig eine Aufteilung in "Pastoral 2030" und "Verwaltung 2030" nicht mehr vorgesehen. Stattdessen werden alle Prozesse in das Gesamtprojekt "Kirchenentwicklung 2030" integriert.



Weitere Modifikationen im Verlauf der Beratung möglich



Erzbischof Burger weist aber auch darauf hin, dass in der derzeitigen Konsultationsphase nochmals vieles auf den Prüfstand kommen werde: "Wir werden miteinander überlegen, welchen Aufgaben und Rollen u.a. den Gremien, den Priestern, den pastoralen Mitarbeitenden oder den Ehrenamtlichen zukommen. Wir werden entscheiden müssen, wie wir die Verwaltung so aufbauen, dass sie effektiver und effizienter unserer pastoralen Arbeit dient. Dabei gilt es, die Erfordernisse der Kirchengemeinden ebenso in den Blick zu nehmen wie die Anforderungen der Erzdiözese. Wir werden über den Tellerrand hinausschauen und von den Erfahrungen anderer Diözesen lernen, gewiss auch Belange der Weltkirche berücksichtigen. Das Projekt und die damit begonnenen Diskussions- und Beratungsprozesse werden weitergehen."



Kirchenentwicklung zur Evangelisierung nutzen



Nicht nur angesichts der zunehmenden gesellschaftlichen Distanzierung von Kirche will die Erzdiözese die Kirchenentwicklung auch als Chance zur Evangelisierung nutzen, indem das Verständnis von Seelsorge und kirchlichen Grundvollzügen breit reflektiert und neu gedacht werden kann. Verkündigung des Evangeliums, Feier von Gottesdiensten und gelebte Nächstenliebe sollen dadurch auch in einer zunehmend säkularen Gesellschaft möglich sein.



Besonders setzt die Erzdiözese dabei in den nächsten Jahren auf den Dialog mit den neugewählten Gremien aus Haupt- und Ehrenamtlichen. Nur durch deren aktive Mitarbeit an den Veränderungsprozessen und anschließend in den neugeschaffenen Strukturen kann die Kirchenentwicklung im Erzbistum Freiburg von Erfolg gekrönt sein.



Alle aktuellen Informationen zur "Kirchenentwicklung 2030" in der Erzdiözese Freiburg sowie Möglichkeiten zur Beteiligung gibt es unter www.kirchenentwicklung 2030.de