Klimamobilitätsplan wird vorgestellt
(Freiburg) Bis 2038 will Freiburg klimaneutral sein – und großes Potential um CO2 einzusparen, liegt im Bereich Verkehr. Hier soll ein neues Instrument des Landes helfen: Der Klimamobilitätsplan. Was es damit auf sich hat, wie er entsteht und welche Projekte der Freiburger Plan enthalten könnte, darüber informieren Oberbürgermeister Martin Horn und Mobilitätsbürgermeister Martin Haag am 15. Februar im Konzerthaus.
Freiburg ist eine von fünf Pilotkommunen, die mit Unterstützung des
Landes Baden-Württemberg einen Klimamobilitätsplan erstellt. Er soll
konkrete Projekte enthalten, bei denen vorab ermittelt wird, welchen
Beitrag sie zum Klimaschutz leisten, was sie kosten und wie schnell sie
realisierbar sind. Welche Projekte das sein können, wird derzeit von
einem Verkehrsplanungsbüro untersucht. Am 15. Februar werden erste
Erkenntnisse dazu öffentlich präsentiert. Der Plan wird einerseits
bekannte und bereits beschlossene Maßnahmen wie den Ausbau des
Stadtbahn- und Radverkehrsnetzes enthalten. Es geht aber auch um
neue Ideen, wie die Einführung eines Mobilitätspasses oder regionaler
Mobilitätsstationen.
„Der Klimamobilitätsplan ist ein wichtiges Instrument, das uns hilft
klimaneutral zu werden", sagt Oberbürgermeister Martin Horn. Er würde
sich freuen, wenn möglichst viele Menschen der Einladung zur Beteiligung folgen, denn das Thema geht alle an: „Wir sind alle in
unserer Stadt unterwegs – zu Fuß, mit dem Fahrrad, per Bus und Bahn
oder mit dem Auto.“ Bürgermeister Martin Haag fügt hinzu: „Das
Programm ermöglicht klimafreundliche Infrastrukturmaßnahmen. Das
passt gut zu dem, was in der Stadt bereits passiert, etwa zum Ausbau
der Stadtbahn und dem großen Investitionsprogramm beim Fuß- und
Radverkehr.“
Die Veranstaltung am Dienstagabend, 15. Februar, ab 18.30 Uhr im
Konzerthaus ist der öffentliche Auftakt zur Beteiligung. Neben
Informationen zum Ablauf erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
erste Informationen zu den untersuchten Maßnahmen. Außerdem ist
eine Live-Schalte zu Landesverkehrsminister Winfried Hermann
geplant. Es wird auch möglich sein, Fragen zu stellen. Die Teilnahme
ist sowohl vor Ort als auch per Livestream im Internet möglich.
Wichtig: Wer ins Konzerthaus kommen möchte, muss sich bis zum 7.
Februar verbindlich anmelden. Aufgrund der Corona-Verordnung ist die
Platzzahl aber stark begrenzt und vor Ort gilt 2Gplus, Masken und
Abstand sind zudem Pflicht. Es ist ebenso möglich, sich die
Veranstaltung am Bildschirm von zuhause aus anzuschauen. Eine
Anmeldung ist hierfür nicht notwendig – einfach rechtzeitig auf
www.freiburg.de/kmp klicken genügt. Über eine Chat-Funktion können
online Fragen gestellt werden.
Um die Beteiligung möglichst breit aufzustellen, wird die
Stadtverwaltung zusätzlich in den kommenden Tagen 1.000 zufällig aus
dem Einwohnermelderegister ausgewählte Bürgerinnen und Bürger
anschreiben und sie zur Teilnahme an der Veranstaltung und zur
Mitwirkung am Gesamtprozess einladen.
Direkt nach der Veranstaltung beginnt die Online-Beteiligung auf der
städtischen Beteiligungsplattform www.mitmachen.freiburg.de, die für
alle offen ist. Neben Informationen zu möglichen Projekten, die
kommentiert werden können, besteht hier auch die Möglichkeit, eigene
Ideen zur Diskussion zu stellen. Die Ergebnisse der Online -Beteiligung
werden in den weiteren Prozess eingehen. Das beauftragte
Verkehrsplanungsbüro erstellt den Entwurf des Klimamobilitätsplans,
der im Sommer 2022 öffentlich ausgelegt wird und zu dem alle
Interessierten Stellung nehmen können. Voraussichtlich Ende 2022
entscheidet dann der Gemeinderat über den Plan.
Hintergrund
Der Anteil des Verkehrssektors an den CO2 -Emissionen in Freiburg ist
in den letzten Jahren gestiegen und beträgt inzwischen 28 Prozent.
Dies liegt vor allem daran, dass die Zahl der Fahrzeuge
deutschlandweit kontinuierlich zunimmt und diese Fahrzeuge auch
immer größer, schwerer und leistungsstärker werden. Obwohl Freiburg
aufgrund der Bemühungen der letzten Jahre insgesamt besser dasteht
als viele andere Städte, besteht hier eine große Herausforderung.
Die Entwicklung des Klimamobilitätsplans kostet rund 280.000 Euro,
davon kommen 80 Prozent aus Fördermitteln des Landes.
Weitere Infos zum Klimamobilitätsplan unter: www.freiburg.de/kmp