Stadt testet mobilen Blitzer-Anhänger
(Rastatt) Die Stadt Rastatt bekommt Verstärkung im Kampf gegen Raser. Neben den stationären Geschwindigkeitsüberwachungen und den ohnehin eingesetzten mobilen Geräten ist ab Mitte September testweise für drei Monate ein sogenannter Enforcement Trailer im Einsatz. Die Geschwindigkeitsmessanlage ist in einem Anhänger verbaut und kann flexibel am Straßenrand abgestellt werden.
Eingesetzt werden soll der Enforcement Trailer der Firma ERA während der Testphase vorzugsweise in geschwindigkeitsreduzierten Bereichen wie in 30er-Zonen, in verkehrsberuhigten Bereichen, aber auch entlang von Durchfahrtsstraßen. Der Blitzer-Anhänger wird mittels Batterie betrieben und kann auf diese Weise über mehrere Tage an einer Messstelle stehen bleiben. Die Daten der Geschwindigkeitsmessungen werden direkt online zur Bearbeitung in die städtische Bußgeldstelle geschickt.
Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass der Blitzer-Anhänger sich dazu eignet, die Lücke zwischen den stationären und den mobilen Geräte zu schließen. So können die städtischen Kontrolleure dank des Enforcement Trailers etwa die Technik des „Heranbremsens“ aushebeln, erklärt Bernd Münster, Leiter der Bußgeldstelle. Denn ist Autofahrern der Standort eines Blitzers bekannt, drücken jene, die zu schnell sind, kurz davor auf die Bremse. Beim Enforcement Trailer gehe diese Strategie nicht auf, ist Münster überzeugt: „Sobald sich die Autofahrer an den Standort gewöhnt haben, werden wir das Messgerät woanders aufbauen.“
Autofahrerinnen und Autofahrer sollten sich darauf einstellen, dass mit dem Gerät festgestellte Geschwindigkeitsüberschreitungen auch während der Testphase geahndet werden. Ende des Jahres wird die die Stadt Rastatt anhand der Messergebnisse und Erfahrungen dann entscheiden, ob der Blitzer-Anhänger dauerhaft in Rastatt eingesetzt wird.