Arbeiten für neues SC-Stadion kommen voran
(Freiburg) Die Bauarbeiten für das neue SC-Stadion Freiburg laufen auf Hochtouren – das betrifft die Arbeiten im Bereich des Straßenbaus und der Außenanlagen, die Erweiterung der Stadtbahn Messe und auch den Stadionbau selbst.
Nachdem die Erdarbeiten im gesamten Plangebiet weitgehend abgeschlossen sind, finden derzeit wichtige Arbeiten für die sogenannte Planstraße Ost statt, das ist die Verbindungsachse zwischen Granada- und Madisonallee. Da für die Abbiegespuren von der Granadaallee in die Planstraße Ost ausreichend Platz benötigt wird und sich diese im Einschnittsbereich des Wolfsbucks befinden, ist hier die Errichtung von Stützwänden nötig. Diese ermöglichen, den Eingriff in den Wald und in den Müllberg so gering wie möglich zu halten. „Der Eingriff in den Müllberg verlief unproblematischer als gedacht. Der allergrößte Teil des abgetragenen Materials konnte aufbereitet und wieder eingebaut werden. Nur rund 10 Prozent der Erdmasse aus dem Wolfsbuck mussten auf eine Deponie gebracht werden. Auf diese Weise konnten auch die kalkulierten Kosten für die Entsorgung unterschritten werden“, so Richard Neymeyer vom Garten- und Tiefbauamt.
Bereits am gestrigen Dienstag wurde die Brückenkonstruktion für die neue Fuß- und Radwegbrücke über der Planstraße Ost eingehoben. Das in einem Stahlwerk vorgefertigte und durch Sondertransporte angelieferte Brückenteil wurde mit Hilfe eines 100Tonnen-Krans verankert.
Die Arbeiten zu den Planstraßen Ost und Nord/West sollen bis Juli 2020 abgeschlossen sein, ebenso die südlich gelegenen Außenanalgen mit Verlängerung des Stadion-Boulevards und der Anschluss an die Stadtbahnhaltestelle. Derzeit laufen auch die Arbeiten zur Erweiterung der Stadtbahn Messe, diese soll im Oktober 2020 in Betrieb gehen.
Auch beim Stadionbau selbst kommt man gut voran: Zurzeit laufen die Rohbauarbeiten für das Hauptgebäude und die Tribünen. Pro Woche werden hier 80 bis 100 Fertigbetonteile verbaut. Die Stützen für die Tribünen sind komplett errichtet. Auf einzelnen Tribünenseiten sind bereits die Betontrittstufen eingebaut, auf denen sich später die Zuschauerinnen und Zuschauer bewegen. Jochen Tuschter, Geschäftsführer der Stadiongesellschaft: „Auch der Rohbau des Hauptgebäudes schreitet voran. Das Untergeschoss ist so gut wie fertig und derzeit laufen die Arbeiten am Erdgeschoss. Bei einigen Arbeitsschritten gab es wegen der Hitze leichte zeitliche Verzögerungen, die aber bei einem solch komplexen Großprojekt nicht ungewöhnlich sind und sich im Rahmen halten. Insgesamt funktionieren die Dinge bisher gut zusammen.“ Ein wichtiger, für den Herbst anstehender Schritt ist die Montage der Dachkonstruktion – parallel findet die Errichtung der Außenanlagen und Trainingsplätze statt.
Baubürgermeister Martin Haag ergänzt: „Wir sind gut im Zeitplan. Es wird auch in der Sommerpause keine relevante Unterbrechung der Bauarbeiten geben – das gilt für die Erschließungs- und Infrastrukturarbeiten, wie für den Stadionbau selbst. Ich bin zuversichtlich, dass das Stadion zur Saison 2020/21 fertiggestellt werden kann. Unser Ziel ist ehrgeizig – aber machbar.“
Parallel zu den Bauarbeiten beginnen jetzt auch die Planungen zur Verkehrsregelung während des Spielbetriebs im neuen Stadion. Hierzu möchte die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Sportclub in den nächsten Monaten, in Abstimmung mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Gewerbetreibenden aus dem Stadtteil Mooswald, ein Anliegerverkehrskonzept erstellen.