36 % weniger Übernachtungen als im Vorjahr
Die Corona-Krise setzte dem Landestourismus Baden-Württembergs auch im September 2020 weiter zu.
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, kamen nach vorläufigen Zahlen in den geöffneten Beherbergungsbetrieben/Campingplätzen des Landes mit mindestens 10 Schlafgelegenheiten bzw. Stellplätzen insgesamt rund 546 000 oder 23,9 % weniger Gäste an als im entsprechenden Vorjahresmonat, die Zahl der Übernachtungen ging um rund 710 000 oder 12,8 % zurück.
Von Januar bis September 2020 verbuchten die Beherbergungsbetriebe im Südwesten rund 10,1 Millionen (Mill.) Gästeankünfte – das sind 7,7 Mill. oder 43,1 % weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen ging um rund 15,9 Mill. oder 36,0 % auf 28,3 Mill. zurück. Dabei war der April 2020 sowohl mit Blick auf die Gästezahlen (−94,0 %) als auch auf die Übernachtungszahlen (−88,3 %) der bislang schwärzeste Monat seit Beginn der Zeitreihen. Die stärksten Ergebnisse vor der Krise wurden im Januar mit 5,6% mehr Ankünften und im Februar mit 6,7 % mehr Übernachtungen als im jeweiligen Vorjahresmonat erzielt.
Gäste aus Deutschland: Rückgang von 30,5 % bei den Übernachtungen
Zusätzlich verstärkt durch die Corona-Pandemie hatte in den ersten neun Monaten 2020 die große Mehrheit der Gäste (rund 8,4 Mill. bzw. 82,4 %) ihren Wohnsitz im Inland und buchte 24,0 Mill. Übernachtungen. Für den Zeitraum Januar bis September ergab sich für die Inlandsgäste bei den Ankünften gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 38,5 % und bei den Übernachtungen ein Minus von 30,5 %.
Geschäft mit Gästen aus dem Ausland deutlich schwächer
Bei den ausländischen Gästen fallen die Ergebnisse Corona-bedingt weiterhin deutlich schwächer aus: Von Januar bis September ging die Zahl der Ankünfte aus dem Ausland gegenüber dem Vorjahr um 57,8 % oder rund 2,4 Mill. zurück. Die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste lag gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 55,6 % im Minus und betrug rund 4,3 Mill.
Regionale Bilanz: alle Landkreise im Minus – aber breites Spektrum
Die regionale Analyse zeigt für die ersten neun Monate 2020 im Vergleich zum Vorjahr folgendes Bild: Die geringsten Einbußen bei den Übernachtungen verzeichneten bisher die Landkreise Konstanz (−18,2 %), Bodenseekreis (−22,4 %) und Ravensburg (−24,9 %). Dem gegenüber traf Corona die Beherbergungsbetriebe in den Stadtkreisen Stuttgart (−54,4 %) und Heilbronn (−52,6 %) sowie im Landkreis Esslingen (−51,8 %) am härtesten. Im Bereich Freiburg waren es -31,9% und im Breisgau-Hochschwarzwald -26,5%. Der Ortenaukreis folgt mit -32,9%.